Tobezimmer

Schöne Idee eigentlich mit dem Tobezimmer oder der Pension „unterm Dach“. Alles verworfen, der Spitzboden ist jetzt isoliert. Oder besser gesagt: Der Spitzboden-Boden ist isoliert. Der eigentliche Spitzboden bleibt ungedämmt. Klingt zunächst vielleicht unlogisch („viel Dämmung hilft viel“), aber es gibt ein paar gute Gründe:

Bauphysikalisch ist es eigentlich das Beste, den Dachboden gar nicht auszubauen. Unser Dachstuhl ist deshalb seit fast 100 Jahren nicht vergammelt, weil er zwar witterungsgeschützt, aber dabei doch rundum belüftet ist. Ans Holz kommt von allen Seiten Luft und sollte mal etwas Wasser durch die Pfannen kommen, kann es durch die Belüftung gut wieder trocknen. Wenn ich alles einpacke, kann nichts „atmen“ und nichts trocknen.

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Achja, praktisch: selbstklebendes Treppenvlies zur Abdeckung des „Baustellenwegs“

 

Wer seinen Dachboden isolieren möchte und den Platz nicht braucht, sollte mal drüber nachdenken, einfach den Fußboden des Dachbodens mit Isolierung auszulegen, so wie ich es jetzt beim Spitzboden gemacht habe. Braucht weniger Material als die Dachschrägen und ist nicht durch die Sparren unterbrochen.

Weiterhin habe ich keinen belüfteten First. Die Unterdeckung (siehe hier) braucht aber eine Hinterlüftung, die Luft strömt von der Traufe her rein und muss ja irgendwo mitsamt der gesammelten Feuchtigkeit wieder raus. Als große Belüftungsfläche dienen jetzt die Dachflächen des Spitzbodens. Hier habe ich die Verschmierung der Ziegel nicht nachgebessert und es gibt diverse Spalten und Ritzen, so dass zwar kein Regen hineinkommt, aber doch die geforderten Lüftungsöffnungen da sind.
DIN 4108 Teil 3 fordert hier:

– Traufe: mindestens 200 cm² je m Traufe und mindestens 2 ‰ der dazugehörigen Dachfläche
– First: mindestens 50 cm² je m und mindestens 5‰ der dazugehörigen Dachfläche.

Ich habe auch wieder die Filzstiftsammlung von Sohnemann geplündert und das Ganze aufgemalt:

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Aufbau und Isolierung Spitzboden

Der „Spitzbodenboden“ ist also mit Glaswolle auf der Zwischendecke ausgelegt. Auch hier muß vermieden werden, dass das Zeug nass wird, also gibt es eine Abdeckung aus diffusionsoffener Folie. (Hält Wasser ab, aber wenn doch mal Feuchtigkeit drin ist hat sie wenigstens die Chance mal wieder rauszukommen). Die ist an den Rändern so tief gezogen, dass sie dann an die Unterdeckung anschließen kann. Wenn sich also oben Wasser ansammeln sollte, kann es über die DWD-Platten zur Traufe hin abfließen. In der anderen Richtung fließt der Luftstrom definiert in den Firstbereich und nicht in die Zwischendecke.

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Folie zum Anschluss an die Unterdeckung

Das mit den Folien ist auch so eine Wissenschaft für sich. Früher dachte ich mal, Folie ist Folie. Gar nicht wahr: So unterscheidet man beiepielsweise Dampfbremse und Dampfsperre. Wie der Name vermuten lässt, ist eine Dampfsperrfolie praktisch komplett dicht, eine Bremse lässt Feuchtigkeit hindurchdiffundieren (diffusionsoffen). Gemessen wird das mit dem SD-Wert. Je kleiner dieser Wert, desto besser der Feuchtigkeitsdurchlass. Mittlerweile gibt es auch Folien, die ihre Durchlässigkeit variieren können. Ich habe bei mir Dampfbremsfolie mit einem Wert von 100m verbaut (=Diffusionseigenschaft wie 100m Luft). Ich werde dem Tobezimmer dann regelmäßig einen Besuch abstatten, ein bisschen toben und gleichzeitig nach Feuchtigkeit schauen 🙂

 

nix geschafft!

Also doch, eigentlich schon was geschafft. Immerhin zwei Sparrenfelder mit DWD-Platten und angeschlossenem Traufblech ausgestattet in etwa vier Stunden. Aber aller Anfang ist schwer und ich denke, wenn sich erst einmal ein gewisser „Workflow“ eingependelt hat, wird es bei den nächsten Feldern auch deutlich schneller gehen.

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Lattung und erste Platte angebracht

Heute war es jedenfalls ein ziemliches Gefummel. Bei den Traufblechen habe ich die Ränder etwas hochgekantet, damit eventuelles Wasser auch wirklich in Richtung Dachrinne läuft und nicht irgendwo danebenplörrt. Dann muss das Traufblech vorgebohrt und schließlich unter die Dachziegel geschoben werden.  Seitlich an die Sparren wurden dann die 3×2,5-Latten geschraubt, auf diese die DWD-Platten.  Schließlich gibt es noch einen Anschluss an die Folie vom Spitzboden mit Dampfsperren-Anschlussklebeband.

Das ist tatsächlich eine recht weiche Platte die so gar nichts mit Spanplattenkonsistenz zu tun hat. Schneiden kann man sie flott mit der Stichsäge, aber zum, Anschrauben des Traufbleches waren schon einige Schrauben 4×20 nötig. Eine Schraubenstärke unter 4mm hält kaum in der weichen Platte.

Nun hat mein Dach einen Knick (dafür gibt es bestimmt auch einen Fachbegriff, wer weiß ihn?) etwa 60 cm oberhalb der Traufe, so dass an dieser Stelle die Platten angesetzt werden müssen. Ich habe mich dafür entschieden, sie etwas überlappen zu lassen, so dass Wasser nicht in eine offene Plattenkante fließen kann:

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Untere Verbindung mit Nut+Feder, oben „Überlappung“ am Dachknick

Das zweite Feld ging schon flotter als das erste. Wichtiger als Geschwindigkeit ist hier aber die Sorgfalt, denn undichte Stellen könnten später mal äußerst unangenehm werden. Dennoch: Der Winter steht vor der Tür…. 🙂

 

Traufenkasten-Kasten

In den letzten Tagen war ich wenig zuhause und konnte daher auch wenig Produktives dort leisten. Heute habe ich dann das erste Dach-Viertel fertig verholzt (also der Norden ist dicht! Da kann mir keiner mehr was!) und kümmerte mich um die kleinen Ecken.

Man ist ja geneigt, in den Winkeln und Ecken wo man nur liegend, kriechend oder keuchend hin kommt, wo Spinnennetze, Dreck und Marderköttel sind, schludrig zu werden. In die Ecke kriechen, sich mehrfach den Kopf stoßen und irgendwas aufschürfen, merken, dass man ein Werkzeug vergessen hat, zurückkriechen, Werkzeug holen, wieder reinkriechen, Schraube verloren, wieder zurückkriechen…. und so weiter; dann schnell das Nötigste irgendwo hinschrauben oder irgend eine Pampe in ein Loch schmieren und nix wie raus da. So ähnlich, als müsste man im Dschungelcamp unter Wassser und mit ekligem Getier eine Schatztruhe öffnen-die wird man dann auch nicht erstmal entgraten.

Das ist natürlich falsch und verwerflich! Gerade in doofen Ecken muss man sorgfältig arbeiten. Und ehrlich zu sich selber sein. Und nicht alles auf den nächsten/übernächsten Arbeitsgang schieben („Warte ab, wenn erstmal Farbe drauf ist! Du siehst nix mehr davon!“). Je besser man den Grund macht, desto besser (und einfacher) werden die darauf aufbauenden Arbeiten. Wenn das Fundament zum Haus schief ist, können auch die Tapeten das nicht wieder rausreißen.

Das also als Appell an mich selbst.

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Traufenkasten unverkleidet, mit zwei Latten zur Aufnahme der DWD-Platte

Doch ich schweife ab; eigentlich wollte ich berichten, dass ich heute die DWD-Beplankung dahingehend verbessert habe, dass die Traufenkästen nun von Innen verkleidet sind. Traufenkasten ist die Verkleidung des Dachüberstandes. In der Traufe (also dort, wo die Dachziegel ‚zuende‘ sind), hatte ich ja die Traufbleche untergeschoben und diese an die Unterdeckung angeschlossen. Diese Traufbleche sind natürlich, weil nachträglich eingebaut, nicht durchgängig sondern liegen immer zwischen zwei Sparren. Dadurch entsteht naturgemäß zumindest die Möglichkeit, dass dieser Traufenkasten von Innen Kontakt mit Feuchtigkeit hat, sei es durch einen schrägen Regentropfen oder einfach die Außenluft. Ihn einfach mit Glaswolle vollzuproppen wäre also nicht besonders ratsam, weil die Isolierung dann hier Feuchtigkeit ziehen könnte und was nützt die schönste Unterdeckung, wenn man dann doch wieder solch eine Schwachstelle hat.

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Fertige Verkleidungen

Also habe ich mich entschlossen, die Isolierung komplett von diesem Traufenkasten zu entkoppeln und diesen, wie im Bild oben zu sehen, mit einer DWD-Platte zu verschließen. Dazu am unteren Ende der Sparren zwei kleine Latten befestigen und dann mit Reststücken der Holzfaserplatten das Ganze verschließen. So bleibt der Traufenkasten auch frei und wird belüftet („kann atmen“, das ist ja immer ein geflügeltes Wort bei sämtlichen Baubeurteilungen), denn wir haben ja hier schon festgestellt dass es beim Haus eben nicht so ist wie an der Wursttheke, denn bei Letzterem ist es immer gut, wenn alles ordentlich eingepackt ist.

Auch auf die Gefahr hin, wieder abzuschweifen, kommt mir der Gedanke, ob der ganze Dämmungs-Boom (WDVS) wirklich der Weisheit letzter Schluss ist. Als die „Altbauten“, wie hier 1926, errichtet wurden, hatte die Menschheit schon einige Jahrhunderte Erfahrung im Hausbau fernab vom Höhlenleben. Also unterstelle ich, dass die Häuslebauer Anfang des 20. Jahrhunderts nicht völlig dämlich waren und sich bei gewissen Sachen was gedacht haben, zum Beispiel was den Aufbau und die Belüftung von Außenwänden angeht.

Nicht mal 100 Jahre später stellen wir das alles komplett in Frage und packen unsere Häuser in dicke Dämmstoffhauben ein, die schon zerbröseln wenn man ein Fahrrad dagegenlehnt oder sich ein Specht verirrt. Das ist zwar für die Heizkosten und die Umwelt schön und gut, aber was da bauphysikalisch passiert ist zumindest auf lange Sicht noch ziemlich unklar. Denn so lange gibt es das Ganze noch nicht (seit 1990 etwa werden die aktuellen Dämmstoffe verbaut), und über Langzeitschäden kann man daher noch nichts sagen. Im Übrigen finde ich den Gedanken, dass irgendwann alle Häuser gleich aussehen, ziemlich abschreckend.

Ich bin da kein Experte und es ist auch nur eine subjektive Einschätzung, aber vielleicht sollte man nicht alles uneingeschränkt toll finden, was auf den ersten Blick ‚logisch‘ erscheint und auch noch gut propagiert beworben wird.

Der Umweltaspekt brennt unter den Füßen, und daher bin ich großer Freund energetischer Verbesserungen; da gibt es ja auch viele andere Stellschrauben, an denen man drehen kann. Ich bin gespannt, wann WDVS wieder „out“ ist und das ganze Poroflopp wieder von den angeschimmelten Fassaden runtergekratzt werden muss; wobei auch da freut sich das Malerhandwerk 😉

 

Zwischenstand

Die gute Nachricht: Es geht voran! Die schlechte Nachricht: zum Bloggen sind die momentanen Arbeitsschritte nicht besonders abwechslungsreich. Ein Sparrenfeld nach dem anderen wird liebevoll ausgekleidet, und die einzigen „Highlights“, die diese Routine unterbrechen sind ab und zu mal eine Schräge, ein Dachfensteranschluss oder die Verwendung des Chuck-Norris-Klebebands Tuscon No. 1. Aber es geht gut voran und ich habe ungefähr ein Drittel fertig. Für ein Sparrenfeld ohne Besonderheiten brauche ich mittlerweile etwa 45 Minuten; eine deutliche Geschwindigkeitssteigerung im Vergleich zu den ersten Feldern. 🙂

Unterdeckung mit Holzfaser-Dämmplatten

Es wird immer dichter…

Sehr froh bin ich übrigens über die Traufbleche, die ich mir fertig zugeschnitten online bestellt habe. An dieser Stelle eine Lanze für
…ähhh jetzt wollte ich ein wenig Werbung machen für den Spenglerei-Shop, wo ich gut und günstig diese Bleche her habe, nun gibt’s die Seite scheinbar nicht mehr. Das bringt mich jetzt ins Grübeln. Sollte ich diesen Laden in den Ruin getrieben haben? 😉

Schrauben-Sortiment zum Dachboden-Ausbau
Allerlei Schräubchen

Ich habe eine Menge Fanpost eine Anfrage bekommen, welche Schrauben ich denn für was verwendet habe, daher hier eine kleine Übersicht:

6 x 120 für die Sparren-Aufdoppelung
4 x 60 für das Befestigen der seitlichen Latten zur Aufnahme der Holzfaserplatten
4 x 40 für das Anbringen der Holzfaserplatten
4 x 20 für die Befestigung des Traufenblechs an der Holzfaserplatte (so kurz damit die Schraube nicht durchgeht; dadurch bleibt die Plattenoberfläche unversehrt und es kommt keine Feuchtigkeit hinein)

Übrigens alles Holzschrauben bzw. Spanplattenschrauben mit Torx-Antrieb. (Außer die 4×20, die gab’s nur mit Kreuz).

Interessante Randnotiz: Wenn ich nur die DWD-Platten anbringen würde und gar keine Isolierung, hätte ich immerhin einen (theoretischen) U-Wert von 1,56! Also besser als so manches altes Fenster.

In einer Woche bin ich ein paar Tage weg und mein Ziel ist es, bis dahin die Unterdeckung fertig zu haben. Also, Anfeuern bitte! 😀

 

 

 

Das Kabuff

Kabuff, oder auch schön: Kabäuschen (das ist glaube ich eher rheinländisch). So was habe ich auch! Im Eingangsbereich befindet sich hinter einer Bretterwand mit Türchen ein etwa 1,5 x 1,5m großer und etwa 1m hoher Verschlag. Allein schon wegen der niedrigen Deckenhöhe lohnt es sich nicht, den mit auszubauen, und ich werde ihn daher einfach so lassen wie er ist, allerdings die Wand zum Hauptraum mit dämmen und bei der Gelegenheit auch den Boden dämmen, denn der Boden ist ein Stockwerk tiefer die Decke und da kann sicher etwas Dämmung nicht schaden.

Gedämmter Kabuff

Kabuff, mit Bodendämmung

Zu diesem Zwecke besorgte ich einige Dachboden-Dämmelemente. Die gibt’s zum Beispiel von Fermacell oder von Rigips in verschiedenen Stärken. Unten ist Hartschaum, darauf eine Gipsfaserplatte. Durch ein Stufenprofil (ähnlich Nut+Feder) lassen sich die Elemente aneinanderlegen und normalerweise werden sie noch mit einem speziellen Kleber verklebt und mit speziellen Schrauben verschraubt. Das habe ich mir aber gespart, weil wir uns vermutlich nicht ständig im Kabuff aufhalten werden. Wobei der Raum bei genauerer Überlegung durchaus Potential hat:

-Geheimes Weinlager
-Abstellplatz für Dinge, die man garantiert nie wieder braucht
Erziehungsmaßnahme
Schwiegermutter (nur ein Test, ob Du mitliest 🙂 )

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Dämmelement im Detail

Diese Elemente sind eine gute Sache bei Häusern, wo der Dachboden nicht ausgebaut, die oberste Geschossdecke aber dennoch gedämmt werden soll. Durch die Gipsfaserplatte sind sie ziemlich unempfindlich gegen Temperatur und Feuchtigkeit, das Ganze geht schnell und die Fläche ist sofort begehbar. Auch als Abstellraum kann man sie gut nutzen. Und wenn doch mal ausgebaut werden soll, kann man mit weiteren Schichten Gipsfaserplatte eine stabile Fläche schaffen. (Dann hat man allerdings eine ganz schöne Aufbauhöhe).
So richtig günstig ist der Spaß mit etwa 20€/m² allerdings nicht.

Ich habe eine Stärke von 120mm genommen, die Plattengröße ist 1500x500mm, gibt es aber auch als 1000×500.

Nun geht es erstmal ein paar Tage in den Urlaub, leider habe ich doch nicht die ganze Unterdeckung fertig bekommen, es fehlen noch 2 Sparrenfelder und der Erker. Herr Erker, und meine Damen und Herren Mitleser, müssen nun eine Woche warten, bevor es weiter geht.
Also, haltet durch 🙂 Danach bin ich sicherlich voller neuer Energie und der Rest des Ausbaus geht in wenigen Tagen Wochen … naja jedenfalls geht es dann weiter.

Tu Schaum hinein, wird auch zu Stein

Materialien wie Bauschaum, Silikon, Heißkleber, Draht und Knetgummi umweht seit jeher der Nebel des Pfuschs. Pampe irgendwo reinschmieren ist nach wie vor populär bei Heimwerkern und gestandenen Handwerkern. Aber alle diese Dinge haben auch ihre Berechtigung.

Nehmen wir den Bauschaum, korrekterweise „Montageschaum“. Der ist gedacht zur punktuellen(!) Anwendung bei der Montage von Türzargen oder Fenstern. Weiterhin gibt es 1K- und 2K-Schaum. 2K-Schaum besteht aus zwei Komponenten, die erst direkt vor der Anwendung gemischt werden. Beispielsweise gibt es Sprühdosen, bei denen unten eine Kammer durch Drehung geöffnet werden muss und sich dann die beiden Komponenten mischen.

Beim 1K-Schaum ist die zweite Komponente Wasser, bzw. die Luftfeuchtigkeit. Diese Komponente kann man noch etwas verstärken, wenn man die Bauteile vorher mit Wasser benetzt (Zerstäuber), macht aber ehrlich gesagt kaum einer.

Montageschaum macht viel mit, er hat gute Dämmeigenschaften und ist auch recht resistent gegen Feuchtigkeit. Was er nicht mag, ist UV-Strahlung. Man sollte ihn also nur an Stellen verbauen, an die kein Tageslicht kommt, da er sonst porös wird.

Wie weit bin ich denn? Die Platten sind fertig (endlich), auch der Erker ist ausgekleidet und nun habe ich besagten 1K-Schaum benutzt, um die Ritzen zu verschließen, die noch zwischen den Faserplatten und den Dachsparren sind. Man kann da nicht ganz ohne Spalten arbeiten, und damit auch wirklich keine Feuchtigkeit an die Dämmwolle kommen kann, habe ich alle Lücken ausgeschäumt.

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Schaumvorrat!

Durch ein System mit Schraubkartuschen und separater Sprühpistole kommt das ganze etwas günstiger als bei einzelnen Dosen aus dem Baumarkt.

Dass auch bei mir mal was schief geht, schreibe ich hier natürlich nicht rein gebe ich gerne zu, und so begab es sich, dass der Mechanischmus der Sprühpistole sich verabschiedete, eben als ich eine neue Dose angeschlossen hatte. Der Effekt war, dass die komplette Dose Schaum sich unter Hochdruck entleerte und nicht zu stoppen war. Wirklich filmreif, wie mir der Bauschaum um die Ohren flog! Heute konnte ich dann die defekte Pistole umtauschen und die Schäumerei beenden.

 

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Die Zwischensparrendämmung startet

Nun geht es tatsächlich zügig voran: Ist der Grundstock erstmal gelegt (also die Auskleidung mit DWD-Platten), kann man gut drauf aufbauen. Und so habe ich heute schon gut ein Drittel der gesamten Zwischensparrendämmung an einem Tag geschafft.

Glaswolle ist ein fürchterliches Zeug! Ich konnte nur mit Handschuhen und Staubschutzmaske arbeiten, und auch nach der Dusche juckt immer noch alles. Bei einem Neukauf würde ich auf jeden Fall zu Steinwolle anstatt Glaswolle raten. Sie ist feuerfest, hat einen besseren Schallschutz und ist angenehmer beim Verarbeiten. Aber die Glaswolle war nunmal schon da (zur Erinnerung: Der Haus-Vorbesitzer wollte ja seinerzeit schon ausbauen und hat das Material bereits alles auf dem Dachboden gelagert, teilweise sogar schon zugeschnitten), und so nehme ich eben, was da ist.

Der Nachteil bei älterem Klemmfilz (=die Glaswolle, die zwischen die Sparren geklemmt wird), ist, dass sie nicht mehr so gute Klemmeigenschaften hat und daher schnell aus den Sparren herausfällt. Ich habe dann etwas getrickst und mir Folienstreifen zurechtgeschnitten, die ich vor die Isolierbahnen getackert habe (die blauen Streifen oben im Bild). So halten die Glaswolleteile besser und die Streifen können auch drauf bleiben, wenn als nächster Schritt die Dampfbremse kommt.

 

Swimmingpool und Badewanne

Die Glaswolle ist nun fertig verbaut und wie schon erwähnt, muss diese vor dem eigentlichen Ausbau (also der Beplankung mit Gipskarton/Gipsfaser/Holz…) mit einer Dampfsperre (bzw. Dampfbremse, die habe ich gewählt weil sie etwas diffusionsoffen ist) versehen werden. Das ist eine spezielle Folie, die über dem Isolierstoff gespannt und befestigt wird. Sie verhindert, das Raumfeuchtigkeit an den Isolierstoff kommt und es dann unter der Beplankung zu Schimmel und anderen Feuchtigkeitsschäden kommen kann.

Die Folie wird mit Klammern (ich habe meinen neuen Elektrotacker dabei wirklich lieb gewonnen!) an den Sparren befestigt.
Besonders wichtig sind bei der Dampfbremsfolie die sogenannten Anschlüsse. Folgende Anschlüsse werden unterschieden:

Anschlüsse an Holzbalken

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Anschluss unten und oben an die Balken des Dachstuhls

Für die Anschlüsse an Holzbalken (oben und unten am Dachstuhl) habe ich mir ein flexibles, blaues Klebeband von Knauf empfehlen lassen. Es ist tatsächlich ähnlich teuer wie TESCON NO 1, aber klebt auch sehr gut. Übrigens: Bei allen geklebten Anschlüssen dient das Klebeband nur zur Abdichtung. Die mechanische Befestigung erfolgt auch hier durch Tackerklammern. Es wird immer erst passend abgeschnitten, dann getackert und schließlich geklebt.

Anschlüsse ans Mauerwerk

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Anschluss ans Mauerwerk mit Kleber und Anpresslatte

Für den Anschluss ans verputzte Mauerwerk habe ich einen Kartuschenkleber benutzt, der speziell für diesen Verwendungszweck geeignet ist. Danach habe ich eine Latte mit der Mauer durch die Folie verschraubt. Die Folie zieht man nicht ganz stramm hinter die Latte, sondern es wird eine Falte gelassen.

Durchdringungen

Das sind beispielsweise Lüftungsrohre, die durch die Folie laufen. So einen Fall hatte ich bei mir nicht; es empfiehlt sich dafür aber auch ein Klebeband wie das blaue von Knauf.

Überlappungen

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Überlappung zweier Folienbahnen, daneben Befestigung am Sparren mit Klammern

Da man den ganzen Raum kaum mit einer Folie am Stück bekleiden kann, gibt es logischerweise Überlappungen von zwei Bahnen. Die sollte man tatsächlich nicht ganz knirsch aneinanderstoßen, sondern großzügig überlappen lassen. Dafür gibt es wieder ein anderes Klebeband, weniger flexibel und auch weniger teuer.

Anschlüsse an Dachfenster

Die Anschlüsse an Dachfenster sind etwas fummelig und gehen am Besten so:

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Einschnitte: Erst oben und unten, dann senkrecht

Die Folie wird waagerecht an der oberen und unteren Kante des Fensters eingeschnitten. Danach macht man einen senkrechten Schnitt mittig.

Die Fenster haben umlaufend eine Nut; die beiden seitlichen Folienstücke werden nach innen in Richtung Nut geklappt und an der Nutkante geschnitten:

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Zuschnitt an der Fensternut

Die Folie wird nun in der Nut verklebt:

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Anschluss ans Dachfenster

Die abgeschnitten Folienstücke werden unten und oben angesetzt (mit Überlappungs-Klebeband), und dann genauso auf der Nutkante zugeschnitten und in die Nut verklebt wie an den Längsseiten.
Die Übergänge zwischen den Folienteilen werden ebenfalls mit dem Klebeband (blau) verklebt – für Überlappungsklebeband überlappen sich die Teile zu wenig.

Diese ganzen Anschlüsse sind ziemlich zeitintensiv, man sollte hier auch wirklich gewissenhaft arbeiten, denn wenn irgendwo Feuchtigkeit eindringt, nützt die ganze Dampfsperre nichts. Am Besten, man stellt sich vor, dass man einen Swimmingpool baut und alles säuberlich abgedichtet und verklebt werden muss.

Auf den Sparren werde ich übrigens noch Latten aufschrauben. Erstens, weil die Latten schon da sind (Vorbesitzer…), und zweitens kann ich darauf später die Halterungen für die Gipskarton-Profile anschrauben, ohne die Dampfbremsfolie zu beschädigen.

Nun, ich werde wohl noch einige Tage an diesen Anschlüssen fummeln. Damit es hier im Blog nicht zu langweilig wird, habe ich etwas im Archiv gekramt und zeige Euch in den nächsten Artikeln, wie man aus einem kleinen doofen Badezimmer ein großes tolles macht. Mit Wand versetzen, Podest bauen, bodengleicher Dusche, halbrunder Badewanne, Fliesen, Deckenspots und dem ganzen drum und dran. Bis bald!

 

 

Hochtrageparty

Allmählich werde ich mich geistig auf Phase II des Dach-Ausbaus vorbereiten. Nach der Isolierung steht jetzt der eigentliche Ausbau an und das Material dazu ist sogar schon da:

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da unten ist es schonmal…

Ich habe die etwas handlicheren Einmann-Platten im Format 2,60 x 0,60 gewählt, da die normalen Gipskartonplatten wohl nicht durch’s Treppenhaus passen würden. Ich bin auch gespannt, wie die 4m-Metallprofile da hochkommen. Ich glaube, ich werde eine Baumaterial-Hochtrageparty machen. Kiste Bier & Grill an, vielleicht kann ich damit den ein oder anderen motivieren, mir zu helfen 🙂

Die Deckenprofile könnte man ja notfalls auch unten schneiden. Apropos schneiden: In letzter Zeit haben wir auch auf der ‚anderen‘ Baustelle darüber gesprochen, wie man die Metallprofile am Besten schneidet. Rigps beispielsweise rät davon ab, das mit der Flex zu machen, weil durch die Hitze der Korrosionsschutz an der Schnittstelle zerstört wird und Rostgefahr besteht. Andererseits ist es in der Praxis mit der Blechschere besonders an den Kanten fummelig. Wenn man aber die beiden Stege mit der Blechschere einschneidet, das Profil dann über eine Kante abbiegt und dann den Rest schneidet, sollte es besser gehen. Wichtig ist eine gute und scharfe Blechschere.

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Stand der Dinge

Und so sieht es oben aus: an den Sparren habe ich auf der Dampfbremsfolie die noch vom Vorbesitzer vorhandenen Latten aufgeschraubt, das gibt eine schöne Anpressung für die Folie und ich kann dort gut die Abhänger für die Profile aufschrauben. Die Folie sollte übrigens nicht zu stramm gespannt werden, sondern darf auch ein wenig durchhängen. Gerade an den Wandanschlüssen lässt man auch eine kleine ‚Schlaufe‘. Ziel ist, dass die mechanische Befestigung (Tackernadeln/Kleber usw. siehe HIER) nicht zu sehr auf Zug beansprucht wird.

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Freier Holzbalken im Eingangsbereich

Im Eingang, wo die Kopffreiheit eher reduziert ist, möchte ich den oben zu sehenden Balken frei lassen, also als Sichtbalken nicht verkleiden und mit Gipskarton direkt anschließen. Es  wird sicherlich eine Herausforderung, das hübsch hinzubekommen.

Weiterhin plant man ja immer ein paar Schritte im Voraus und so mache ich mir schon Gedanken über den Bodenbelag. So sieht es im Moment noch aus:

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Jetziger Untergrund

Am liebsten hätten wir helle Holzdielen, aber die sind einerseits recht teuer und zweitens hat man bedingt durch die Tatsache, dass die ja auf Konterlattung verlegt werden, einen gewissen Bodenaufbau und ich müsste eine kleine Stufe am Eingang designen. Alternative wäre neben den diversen Parkett- und Dielen- Klick-Imitaten das sogenannte Vinylparkett. Das ist ein Bodenbelag im Klick-Verfahren, die Oberfläche aus Vinyl, fühlt sich aber durch die Maserung sehr holzähnlich an und ist ein robustes Zeug. Liegt bei uns im Kinderzimmer und hat schon einige Härteproben überstanden…

Laminat mag ich mittlerweile gar nicht mehr sehen. Wenn’s preisgünstig sein soll, z.B. für die Mietwohnung, ok, aber die Standard-Buche-Baumarkt-Ausführung habe ich mittlerweile ‚über‘; es ist auch relativ Fußkalt, klackerig und wollmausanziehend.

Bei Holzdielen gibt es Qualitätsunterschiede. Die unterste Qualitätsschiene ist Rauspund, der aber für sichtbare Böden eher nicht verwendet wird, beispielsweise weil er derart nachtrocknet, dass Nut und Feder auseinanderrutschen und man dann ziemlich große Fugen hat. Der richtige Dielenboden ist deshalb teurer, weil nicht nur das Holz besser ist, sondern weil er vorgetrocknet ist (ca. 9% Restfeuchte) und sich dadurch weniger verzieht. Vielleicht mache ich aus den verschiedenen Bodenbelägen mal einen eigenen Blogbeitrag.

Ach, und Anmeldungen für die Hochtrageparty nehme ich ab sofort in den Kommentaren entgegen. 🙂

 

Einen am Kopp.

Beim Sehtest zum LKW-Führerschein steckt man den Kopf in eine runde Schale, auf die Lichtpunkte projiziert werden (meine Mutter schläft dabei immer ein, stelle ich mir auch lustig vor). Dabei ist bereits vor einiger Zeit herausgekommen, dass mein oberes Gesichtsfeld eingeschränkt ist. Ich sehe dann vieles nicht, was über mir passiert. Das hat wenig Folgen für den Straßenverkehr, aber ich stoße mir ständig irgendwo die Birne. Bei meiner Dachbodenbaustelle hat das noch eine andere Qualität, weil dort scharfkantige Profile sind; und siehe da: nach meiner letzten Blessur hat es mich nun wieder mal getroffen und ich trage eine neue, dekorative Narbe und habe nun beschlossen, immer fast immer meistens regelmäßig mit Helm dort zu arbeiten.

Dachboden Isolation 40mm
Trotz am Kopp: noch ganz dicht.

Währenddessen habe ich die letzte Isolierungsschicht abgeschlossen; zwischen bzw. hinter die Metallprofile an der Decke und den Schrägen gibt es nun noch eine Schicht Steinwolle „Trennwandplatte“ in 40mm Stärke, um auch die letzten Kältbrücken der Sparren abzudecken, im U-Wert noch ’ne Schippe draufzulegen und auch im Winter dort oben zu schwitzen. Ohne Heizung! Die Heizung muss man dank der astronomisch dimensionierten Isolationsschicht nur einschalten, wenn uns ein sibirischer Sturm heimsucht oder das ganze Haus wegen einer Erdplattenverschiebung in Richtung Nordpol abdriftet.

Rigips Profil
Und die ersten Platten sind dran, hurra!

Ich bin froh, dass ich auch die Steinwolle geschafft habe, wobei sie gefühlt etwas „angenehmer“ ist als Glaswolle. Obwohl, eigentlich egal. Pest und Cholera. Hausfrauentip: Nach dem Kontakt mit Glas- bzw. Steinwolle, also wenn alles piekt und juckt, nicht warm duschen, sondern kalt, da sich durch das warme Wasser die Poren der Haut öffnen und die stechenden Teilchen erst recht in die Haut kommen. Dort wandern sie dann umher, bauen Nester, legen Eier und schließlich besteht man fast nur noch aus Glaswolle, ist aber dafür gut isoliert und kommt schön warm über’n Winter.

 

 

Überraschungspreis

Für einige Irritationen der Leserschaft sorgte das Bild vom letzten mal, dass eine Beplankung mit Gipskarton direkt auf der Isolierung zeigte. Einige Leser meinten, man könne sich die Platten sparen und die Steinwolle direkt weiß streichen bzw. tappziern, einige wunderten sich, dass Isolierung ohne Dampfbremse zu sehen ist:

Rigips Profil

Während ich den ersten Einwand absolut nachvollziehen kann (die Steinwolle macht sich auch akustisch gut! Im Moment ist das ein schalltoter Raum da oben), muss ich zu Letzterem sagen, dass unter bestimmten Voraussetzungen eine Isolationsschicht vor die diffusionshemmende Schicht gebracht werden darf.

Nach DIN 4108-3 gibt es die sogenannte 20%-Regel (oder auch 1/3 zu 2/3), die besagt, dass 20% des Isolierstoffes vor der Dampfbremse liegen dürfen (teilweise wird dieses Verhältnis sogar als optimal eingestuft). Der Grund ist, dass diffundierender Wasserdampf nach 1/3 Diffusionsschicht den Taupunkt erreicht.

Nun, also ehrlich gesagt verstehe ich es auch nicht so richtig. Dass es so ist, beweisen aber u.a. folgende zwei Links, mit denen man sicher auch tiefer in die Materie einsteigen kann:

http://www.ing-büro-junge.de/html/geneigtes_dach.html

http://www.wissenwiki.de/Bauphysik_Sanierungs-Studie#Goldene_Regel_1.2F3_zu_2.2F3

Vielleicht liest ja jemand mit, der es gut erklären kann. Für eine verständliche Erklärung würde ich einen Überraschungspreis aussetzen! Also dann mal los…

 

Heimwerkerapotheke

Liebend gern hätte ich den Suchbegriff „wie kriege ich montageschaum aus dem loch in der wand“ letzte Woche mit in die Fragerunde aufgenommen; leider kam er zu spät und so werde ich das dann beim nächsten mal beantworten (vielleicht habe ich bis dahin verstanden, was das bedeuten soll?).

„Fußleisten mit Bauschaum“ ist im Moment tatsächlich ein täglich mehrfach auftretender Suchbegriff, daher nun hier das etwas ausführlichere Statement:

Es ist ja generell nicht verwerflich, Fußleisten zu kleben. Das geht mit Acryl (geht auch irgendwann wieder ab) oder Silikon (geht nie wieder ab). Wichtig ist eine gleichmäßige Anpressung, und ich habe es hier damals ausführlich beschrieben. Gerade bei krummen und/oder porösen Altbauwänden ist das ein probates Mittel, bevor man sich über Clip-Systeme oder Nägelchen, die nicht halten, aufregen muss.

Montageschaum/Bauschaum hat allerdings, abgesehen vom Image, das Problem, dass er sich ausdehnt. Die Leiste wird also trotz Anpressung nicht dicht an der Wand liegen, sondern durch das Aufquellen des Schaums nach vorn kommen und wenn’s ganz blöd läuft, quillt der Schaum oben raus und versaut die Tapete. Also ein klares: Finger weg! Außerdem ist es Pfusch, fertig.

Was war noch diese Woche? Gespachtelt habe ich! Eine Garage wurde zu einem Büroraum und ich bin dann tatsächlich mal nur zum Spachteln dort hin gefahren. Das kann auch mal ganz angenehm sein, wenn man sich nicht mit dem Groben beschäftigen muss sondern nur das Finish macht 🙂 Und dank meiner kleinen Spachtelschule im Hinterkopf ist es auch schön und glatt geworden, so dass das Schleifen auf ein Minimum reduziert werden kann (wenn überhaupt).

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Beim Spachteln

Wer mal eine Garage zum Büroraum umbauen möchte, das geht so: Auf den Boden entweder eine Bitumen-Schweißbahn oder noch besser, eine Feuchtigkeits-Sperrbahn (z.B. Gefitas), die bildet keine Erhöhungen an den Stößen. Etwas an der Wand hochziehen, dann eine Dämmung drauf (Schüttung, Dämmplatten, z.B. Jakodur-ganz nach Belieben). An den Wänden wird eine Vorsatzschale mit Dämmung gemacht und dann beplankt, üblicherweise mit Gipskarton, ggf. mit OSB drunter, wenn man mal Regale anbringen möchte. In die alte Toröffnung wurde hier eine Holzkonstruktion eingebracht, hier kann man auch mit wenig Aufwand Öffnungen für Türen und Fenster einbauen. Alle Dämnmungen werden zur Raumseite mit einer Dampfbremsfolie versehen. Am Boden dann entweder Rigidur oder Holzplatten (OSB o.ä.) verlegen, darauf kann dann der eigentliche Bodenbelag.

Hier wurde das ganze Projekt tatsächlich in sechs Tagen realisiert (von der Autogarage bis zum fertigen Büro, inkl. Fensteröffnung ins Mauerwerk). Das halte ich schon für ungewöhnlich schnell, zeigt aber auch, dass der Aufwand tatsächlich überschaubar ist und es sich nicht um ein nie enden wollendes Gewaltsprojekt handelt.

Was war noch? Einige Restarbeiten habe ich in einem anderen Häuschen hinsichtlich der Türen vorgenommen; nämlich die Schließfähigkeit verbessert und bei einigen dafür gesorgt, dass sie nicht selbständig auf- und zu gehen. Dazu kann man die Türbänder in der Zarge per Inbus-Schlüssel justieren und auch die Zapfen am Türblatt kann man ein- und ausdrehen, bis alles passt.

Dann war da noch ein Gästebad, das ich mir zum Verputzen angeschaut habe (erstmal gucken und schlau schnacken!), und Mitte Oktober geht es auch noch mit einem Badezimmer weiter.

Jetzt gerade bin ich allerdings erstmal tüchtig erkältet, und wenn Männer erkältet sind, ist das ja immer besonders dramatisch… ich werde mir also mal einen Tee aus Sägespänen aufgießen, mit Wandfarbe inhalieren und einen Schal aus Dämmwolle anlegen, dann wird’s wohl bald wieder gehen. Bis nächste Woche!

 

FeWo-Analyse

Da bin ich wieder, gesund heimgekehrt von einer paar Tagen Großfamilienurlaub bei erfrischenden 3°Grad und Schneeregen, was will man mehr! Wie es Tradition ist, wird jede Ferienwohnung handwerklich analysiert und hier ausführlich diskutiert; in der Vergangenheit habe ich ja auch schon einige erfolgreiche Umgestaltungen vorgenommen (hier, und hier auch!). Dieses mal wurde mir leider die Mitnahme von Werkzeug seitens der Gattin strengstens untersagt. Meinen mitgeschmuggelten Akkuschrauber samt neuem Bitsatz hat sie relativ schnell entdeckt; auch den Exzenterschleifer in der Reserveradmulde hat sie gefunden (wobei das Versteck echt gut war…); beim Bohrhammer haben die Kinder mich verpetzt. Ich muss mir dringend was besseres einfallen lassen! Mein Plan für den Sommer ist, meinen gefüllten Werkzeuganhänger bereits am Vortag an die Autobahnraststätte Verden/Aller zu stellen und ihn dann während einer Pinkelpause heimlich anzuhängen. Müsste doch gehen?

Wenn ich also auch nicht werkeln konnte (wobei ich mich im Notfall im örtlichen Baumarkt eingedeckt hätte… „was, sie haben keine Dampframmen?!“), habe ich doch einige inspirierende Bilder geschossen.

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Fassadenverkleidung mit Holz

Diese Baustelle habe ich schon über Ostern gesehen; ein seltener Anblick und für mich interessant, weil man mal hinter die Kulissen einer Holz-Fassadenverkleidung schauen konnte. In diesem Fall wurde auf eine Klinkerwand zunächst eine Grundlattung mit Dämmung dazwischen aufgebracht (geschätzte Stärke 120-140 mm?), darauf dann die im Bild zu sehende diffusionsoffene Unterspannbahn (hier: Würth WÜTOP 2SK) und die Traglattung sowie zu guter Letzt dann die eigentliche Verkleidung. Sehr sauber gearbeitet und ein Gedankenanstoß, dass Dämmung nicht immer Styropor und Putz sein muss. Hier noch ein paar Infos dazu.

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Rollputz „medium“

Apropos Putz: Rollputz ist ja im Grunde das Zeug, das ich auch gerne nehme, allerdings von der Körnung deutlich feiner und eben nicht per Traufel, sondern mit einer Rolle aufzutragen. Das habe ich schon sehr schön gesehen; aber obiges Bild aus der (ansonsten solide neu renovierten!) FeWo zeigt, wie wichtig es ist, auf eine gleichmäßige Struktur zu achten, sowohl beim Auftragen als auch schon vorher beim Aufrühren des Materials.

Die vorliegende Wohnung wurde übrigens 2013 komplett renoviert, und so wie ich es gesehen habe (leider konnte ich ja keine Probebohrungen machen!) wurden alle Wände mit Gipskarton verkleidet, möglicherweise auch innen gedämmt, und dann mit besagtem Rollputz behandelt.

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LED-Beleuchtung, in Bodenfliesen integriert

Dieses kleine Highlight möchte ich Euch nicht vorenthalten: Im Saunabereich gab es eine blaue LED-Bodenbeleuchtung. Sowas hatte ich tatsächlich noch nie gesehen!

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Detail unter dem Elektronenmikroskop

Wie in der 190.000fachen Vergrößerung zu sehen, wurden an den Fliesenecken ein Stück abgeschnitten und die LED in den Fugenmörtel eingelassen. Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich das wirklich nachahmenswert finde, aber auf jeden Fall interessant!

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Der Schwerkraft zum Trotz…

Apropos noch-nie-gesehen: im unteren Bad wurde tatsächlich eine Deckenschräge gefliest! Warum Wie macht man denn sowas? Der von mir gern genutzte Kleber Sopro No1 hält ja wirklich gut, aber ob das gegen die Schwerkraft tatsächlich funktioniert? Ich male mir grad aus, wie es wohl ist, wenn man eine Fliese andrückt und die daneben wieder runterknallt. Ich wäre innerhalb kürzester Zeit durchgedreht. Aber vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm oder es gibt Tricks dafür? Wer was weiß, darf das gern unten kommentieren!

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…Decke gefliest

Wobei, machen möchte ich das lieber nicht. Ist schon sehr speziell, wenn auch irgendwie faszinierend…

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Ideen für Fliesen 1…

Da mich die Leute oft nach Fliesen-Ideen fragen und man sich in den seltensten Fällen sofort sicher ist, wie hoch man das Bad denn gern gefliest hätte, ob raumhoch oder nicht oder teilweise, ist hier nochmal eine Idee für den Treppen-Effekt, der die Wandgestaltung etwas auflockert; ebenso kann man Bereiche mit viel ‚Wassereinfluss‘ dann elegant höher fliesen, ohne dass man die ganze Bude zukleben muss.

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und 2

Farblich fand ich das hier noch interessant; hier wurden mehrere, zueinander passende Farbtöne im Duschbereich kombiniert.

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Corpus Delikti

Und am Schluss nun noch ein Indiz für Kenner: Unter anderem an diesem kleinen Detail erkennt man, dass das Bad vermutlich nicht vom Profi-Fiesenleger oder Profi-Trockenbauer gemacht wurde: Die linke Fuge zwsichen Fliese und Eckschiene wird nach unten breiter. Dazu die Theorie: Ich schätze, dass die Wandprofile mit den UW’s verschraubt wurden (macht man eigentlich nicht, die werden nur reingestellt). Dadurch schaut der Schraubenkopf etwas raus, weil er da nie ganz anliegt. Die GK-Platte hat also etwas zu viel Abstand zum UW-Profil und macht an der Stelle einen Bogen nach außen. Beim Fliesenlegen mochte man vermutlich ungern so viel ausgleichen und so wurde da etwas ‚vermittelt‘.

Alles nicht schlimm, irgendwie ja auch charmant, es sieht wahrscheinlich nur einer von 50 Leuten, aber ich hab’s gesehen, mir gedacht „Andere kochen auch nur mit Wasser“, zufrieden lächelnd die Augen geschlossen und von besserem Wetter geträumt…

 

Gute Vorsätze

Allmählich beginnt der Herbst und ich habe wieder mehr Zeit für bauliche Projekte. Nicht am eigenen Haus (obwohl ich da sicherlich auch das ein oder andere auf dem Zettel hätte), eher für Freunde und Bekannte, denn die stehen Schlange und es gibt schon eine regelrechte Warteliste. Denn auch wenn es viele nicht verstehen: Das, was ich hier jede Woche schreibe, ist nicht alles bei mir zuhause und ich wohne auch nicht in einer staubigen Baugrube (auch wenn ich das ständig gefragt werde!) Ich habe ein Nebengewerbe, saisonbedingt im Hauptberuf in den kalten Monaten etwas mehr Zeit und bin dann als „Allrounder“ im Bereich Trockenbau, Badezimmersanierung, Putzarbeiten, mittleren Sprengungen und allem, was so anfällt, unterwegs.

In nächster Zeit habe ich ein paar Vorsatzschalen zu stellen und deswegen gibt es heute mal eine kleine Übersicht dazu.

Eine Vorsatzschale ist im Bereich Trockenbau quasi eine zweite Wand vor den Massivwänden eines Raumes. Sie wird entweder benutzt, um eine gerade Wandfläche zu erreichen, wenn der Untergrund marode/krumm/schäbig… ist, oder um eine Innendämmung unterzubringen. Und manchmal eben auch für beides.

Man unterscheidet freistehende und direkt befestigte Vorsatzschalen. Die freistehenden werden ähnlich wie eine Trennwand gebaut und immer dann benutzt, wenn man mehr Platz hinter der Schale braucht oder die Wand zu marode ist, um direkt daran zu befestigen. Bei der freistehenden Schale wird ein UW-Profil umlaufend am Boden, den Wänden und der Decke befestigt (mit entsprechendem Dichtungsband oder Filzunterlage) und dort die CW-Profile hineingestellt. Ähnlich wie bei der Trennwand eben:

Trennwand Trockenbau
Gleiches Prinzip: Trennwand oder frei stehende Vorssatzschale

Das hat den Vorteil, dass es natürlich deutlich schneller geht als bei der direkt befestigten Variante, denn die Steher werden hier ja nicht alle einzeln mit der Wand verschraubt, sondern nur in die Rahmenprofile eingestellt und dann nachher mit der Beplankung verschraubt. Beim Anbringen der Platten kann man die Steher dann auch noch da hin schieben, wo man sie gerade braucht. Soll der Abstand zur Wand größer sein als ein Direktabhänger hergibt, muss man ohnehin die freistehende Variante wählen. Der einzige Nachteil ist, dass sie mehr Platz benötigt. Mit einem 50mm-Profil sollte man mindestens arbeiten, je nach Raumhöhe landet man aber auch eher bei 75 mm oder mehr.

Die direkt befestigten Vorsatzschalen funktionieren nach dem Prinzip „Decke mit CD-Profil“ (hier schonmal erläutert), nur eben senkrecht und erlauben sehr platzsparende Vorsatzschalen mit nur 30mm Aufbauhöhe und damit geringem Platzverlust im Raum:


Hier mit Heizungsrohr: Kleine Vorsatzschale mit Direktbefestigung

Die Installation dauert hier deutlich länger, weil jeder Steher in regelmäßigen Abständen (etwa jeden Meter) in der Wand befestigt und entsprechend ausgeglichen werden muss. Zur Befestigung nutzt man Justierschwingbügel. Da man wirklich viele Löcher bohren muss, sollte man sich einen vernünftigen (Akku)Bohrhammer gönnen. Ich habe dieses Gerät, damit lässt sich beispielsweise gut arbeiten.

Die Vorsatzschalen, für welche Variante man sich auch immer entscheidet, werden dann in der Regel gedämmt und beplankt. Während die Innenwände zum Schallschutz gedämmt werden, geht es bei Außenwänden gern auch um Wärme, da muss man allerdings etwas vorsichtig sein. Innendämmung ist immer etwas trickreicher als Außendämmung. Schauen wir uns mal ein paar Beispiele im U-Wert-Rechner an:

Hier haben wir eine Vorsatzschale mit Dämmung und ohne Dampfbremse, allerdings mit 24mm OSB-Platte unter dem Gipskarton, was landläufig auch gern als Dampfbremsen-gleichwertig gehandelt wird. Der Rechner sagt allerdings, dass der Taupunkt sich in die Dämmung verschiebt und sich über ein Kilo Tauwasser pro Quadratmeter niederschlagen. Schimmelprobleme sind hier vorprogrammiert.

Hier sehen wir die Variante mit OSB-Platte und zusätzlicher Dampfbremsfolie. Das Tauwasser wird erheblich reduziert, Schimmelprobleme sind hier nicht zu erwarten. Wichtig ist eine sorgsame Verklebung der Folienstöße und fachgerechte Ausführung der Anschlüsse an angrenzende Bauteile (habe ich hier mal gezeigt). Auch wer die Dampfbremse nur mit OSB wagen will, sollte Plattenstöße und Anschlüsse entsprechend verkleben (Stichwort Blowerdoor-Test).

Ohne OSB ist eine Dampfbremse bei Innendämmung auf jeden Fall nötig, mit OSB würde ich es allerdings auch empfehlen (da scheiden sich aber die Geister). Auf jeden Fall kann es nicht schaden und der Aufwand hält sich ja auch in Grenzen. Zur leichteren Verarbeitung ist es auch möglich, die Folie auf die OSB-Platte zu tackern (dem Taupunkt ist es tatsächlich egal auf welcher Seite der OSB-Platte sie ist) und dann eine Lage Gipskarton drüber.

Übrigens, wer nicht dämmt, hat gar kein Problem mit der Taupunktwanderung:

Wer also das Haus ohnehin nicht gedämmt hat, vielleicht sogar ein zweischaliges Mauerwerk sein eigen nennt und keine Umbauten macht, die unter die EnEV fallen, ja, da rate ich sogar oftmals ab von zusätzlicher Innendämmung. Vor allem in Feuchträumen wird es schnell kritisch. Beispielhaft mal hier die Simulation einer Vorsatzschale mit Dampfbremse und Dämmung in einem Badezimmer, wo beim Duschen schon mal 75% Luftfeuchtigkeit entstehen können:


Beispiel Bad: Tauwasser trotz Dampfbremse durch hohe Luftfeuchtigkeit

Bereits ab 65% Luftfeuchtigkeit kann eine Schimmelbildung hier nicht ausgeschlossen werden. Achtung: Auch wenn auf die Dämmung verzichtet wird, ist eine Dampfbremse wegen der höheren Luftfeuchtigkeit unbedingt erforderlich:


Vorsatzschale im Bad mit Dampfbremse…


…und ohne!

Wie man sieht, schlägt sich hier sonst reichlich Tauwasser an der Außenwand nieder. Vorsatzschalen im Innenbereich benötigen (bei angrenzenden beheizten Räumen) keine Dampfbremse.

So, sind jetzt alle Klarheiten über Vorsatzschalen beseitigt? Die einschlägigen Trockenbau-Herstellerfirmen haben online oder auch im Papierformat nützliche Montageanweisungen. Alle möglichen Anschlüsse und Ausführungen sind genormt und dokumentiert und man muss dadurch auch nicht wenig experimentieren und basteln.

So, und damit das Ganze nicht so theoretisch und trocken abgeschlossen wird, kommt jetzt noch der Knaller: Die U-Wert-Berechnung einer Vorsatzschale mit einer EIN METER DICKEN DÄMMSCHICHT AUS BAUSCHAUM!!! OH YEAH!

Besser geht’s nicht, oder? Schönen Sonntag und bis nächste Woche!

 

 

 

 

 

 

Lernerfolgskontrolle

Ein Projekt, das eigentlich schon längst hätte begonnen vollendet werden sollen, ist die Bekleidung eines vollständig entkernten Badraumes, und nein, es ist wieder nicht bei mir zuhause. Ich lebe in Frieden und momentan bauschuttfrei! 🙂

Das Räumchen war mal ein Bad, allerdings ein ziemlich vermurkstes (Spanplatten haben, auch unter Fliesen, einfach nichts in Feuchträumen zu suchen!), es wurde also komplett entkernt und der nackte Raum soll nun gedämmt werden; Decke, Schräge und Wände bekommen ein Gipskartonkleidchen und nebenbei werden noch die Installationen verlegt. Der dann so vorbereitete Raum wird dann „irgendwann mal“ zum Bad mutieren.

Der Bauabschnitt „Wände“ (in Form von Vorsatzschalen) beginnt erst, nachdem die Wasserinstallation verlegt wurde, und da die Klempner immer voll sind gut zu tun haben, wird das erst nächstes Jahr was. So ging es erstmal um Decke und Wandschräge.


Erster Schritt: Unterdeckung egänzen

Beim Blick nach oben erscheinen die sprichwörtlichen „nackten Dachpfannen“, teils mit einer Art Porenbeton ausgemauert, teils aber auch nackt, und somit muss vor dem Dämmen ein Ersatz für die fehlende Unterspannbahn geschaffen werden. Ich habe das ausführlichst hier beschrieben, daher nun die Kurzversion: Die Dämmung darf nicht einfach unter die Dachziegel geklemmt werden (nein, auch nicht, wenn diese verschmiert sind), es fehlt die Hinterlüftungsebene und die Dämmung zieht unweigerlich Außenfeuchtigkeit.

An den seitlichen Sparren habe ich einen Quadratstab 30×30 angeschraubt (auch Latten mit ähnlichen Maßen wären denkbar); das Ganze links und rechts pro Sparrenfeld. Aus DWD-Platte (Holz-Weich-Faserplatte) wird dann eine Unterdeckung in Breite des Sparrenfelds geschnitten. Die Platten sind auf einer Seite gegen Feuchtigkeit beschichtet (die Seite kommt natürlich nach Außen) und werden quer, mit Nut und Feder verbunden, auf den Quadratstab geschraubt. Sind die Sparren nicht ganz gerade (was fast immer der Fall ist), können kleine Lücken mit Montagschaum (Bauschaum, juchhuuu!) geschlossen werden. Werden ganze Felder mit Unterdeckungen versehen, sollte man für eine entsprechende Feuchtigkeitsableitung sorgen, aber auch das habe ich detailliert unter „Projekte“ hier beschrieben.


Holzfaserplatte als Unterdeckung

Nachdem alle Felder entsprechend vorbereitet wurden, kann die Dämmung erfolgen, hier mit Klemmfilz der Stärke 140mm. Die Stärke richtet sich nach der Stärke der Sparren (wenn zu zierlich, kann man hier ggf. Aufdoppeln), und kann z.B. mit dem U-Wert-Rechner hinsichtlich Dämmeffekt und Taupunkt berechnet werden. Wenn der Klemmfilz nicht so recht klemmen will, was durchaus passieren kann, beispielsweise wenn die Balken rund sind, helfen ein paar vorgetackerte Folienstreifen:


Trick gegen Klemmfilz-Ausfall: Folienstreifen tackern

Vor der Beplankung muss die Dämmung mit einer Dampfbremsfolie gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Um die sperrige Folie fluchtgerecht und nicht schräg anzubringen, kann man die Falz der Rolle nehmen und sich an einem Sparren entlang arbeiten:


Start Dampfbremsfolie

Wichtig ist, dass man zu allen Wandseiten genug Folie stehen lässt, um später die Anschlüsse machen zu können. Die Anschlüsse ans Mauerwerk werden mit einem speziellen Kleber und ANpresslat7te ausgeführt (das habe ich hier mal beschrieben, also wir hatten das alles schon mal. Wer hat damals aufgepasst?) Diesmal habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und anstatt Anpresslatte direkt das UD-Profil für die spätere Deckenbeplankung benutzt:


Wandanschluss Dampfbremse

Da die Wände ja später Vorsatzschalen bekommen und ich daher nicht so auf die Optik achten muss, habe ich die Anschlüsse zusätzlich noch mit dem entsprechenden Klebeband versehen. Sicher ist sicher!

Am Ende von Tag eins war dann die Unterdeckung ergänzt, die Dämmung eingebracht und die Dampfbremsbahn verlegt. An Tag zwei, und im Blog nächste Woche, geht es dann mit der Unterkonstruktion und Beplankung von Dachschräge und Decke weiter. Mal sehen, ob bis dahin die Juckerei von der Dämmwolle nachlässt. Das wär ja schön! Also dann, happy Kratzing und bis nächste Woche!