Daenske laeskedrik

Willkommen zurück, liebste Leser! Hoffentlich habt ihr die Sommerpause entspannt verbracht. Ich hatte urlaubsmäßig auf jeden Fall viel Entspannung in einem schwedischen Holzhaus. Da es dieses mal ein handyfreier Urlaub war, gibt es hier nicht, wie sonst üblich, die Unzulänglichkeiten der Ferienwohnung als Bildershow zu bestaunen, es bleibt also beim Text. Wobei es eigentlich kaum Unzulänglichkeiten gab, außer, dass das ganze Häuschen keine einzige Tür hatte. Aber elterliche Privatsphäre wird ja sowieso überbewertet. Klar, ich hätte natürlich einfach Zargenschaum mitnehmen und ein paar Türen einbauen können, aber der hat einfach nicht mehr in den Anhänger gepasst. So ein Minibagger ist wirklich verdammt sperrig!

Interessant war übrigens noch die Wasserversorgung: Durch den trockenen Sommer war die Quelle, die das Häuschen gewöhnlich versorgt, versiegt und das Wasser wurde aus zwei IBC-Containern in die Leitung gepumpt. Erkenntnis: Eine vierköpfige Familie verbraucht etwa 1500 Liter in 10 Tagen.

Damit sich Ruhe und Entspannung nicht zu sehr durchsetzen, gab es auf der Rückfahrt dann das Kontrastprogramm: Zwei Tage Legoland in Dänemark mit Achterbahn und Nervenkitzel. Und da wollte ich mal schlau sein: Im empfehlenswerten Podcast Lückenhaft & Pietätlos habe ich gehört, dass das Essen im Legoland so teuer sein soll. Angeblich kostet ein Essen für vier Personen dort an die hundert Euro. Nix da! Da essen wir doch abends schön bei uns im Hotel und zahlen lediglich…hmm….124 Euro. Na Dankeschön.

Ohnehin, ich und Dänemark werden wohl in diesem Leben keine Freunde mehr. Im Jahr 2013-oderso waren wir dort mal im Urlaub. Hauptsächlich erinnere ich mich an einen Wind von konstanten 100 km/h. An den Strand hätte man durchaus ein paar rostige Metallteile zum Sandstrahlen mitnehmen können. Das Häuschen war nett, aber landschaftlich fand ich es etwa so reizvoll wie die A 42 bei Bottrop. Sicher, es gibt da bestimmt auch schöne Ecken! Die liebe Verwandtschaft fährt regelmäßig dorthin und postet schicke Bilder in die Familien-WhatsApp-Gruppe.

Auch dieses mal hatte ich wieder ein dänisches Erlebnis der besonderen Art: Im Urlaubs-end-Sparwahn bin ich los, um ein paar Getränke im Supermarkt zu holen, auch hier wieder, um die Legolandpreise zu umgehen. Das Töchterchen wünschte sich Apfelschorle, also gut, kann ja nicht so schwer sein. Scheinbar ist dieses Getränk in Dänemark aber völlig unbekannt und nach einer Nachfrage war ich irgendwann von drei Verkäuferinnen umringt („Really, with APPLE?“) die sehr bemüht waren und mir das Getränkeprogramm geduldig erklärten. Aus diesen Erklärungen entnahm ich, dass dieses Produkt dem gewünschten wohl am nächsten kam:


Der Tod in Flaschen!

„Laeskedrik“ heißt laut Übersetzer-App einfach Limonade, und von außen sieht das Zeug ja auch aus wie Apfelschorle. Die Verkäuferin sagte was von „Mix with water“, aha, ein Mix mit Wasser also. Na passt doch.

Tatsächlich erwies sich das Ganze dann als Holundersirup. Selbst als Mix mit viiiiel Wasser ist das Zeug keinesfalls erträglich! Es ist wie mit Öl: Bereits ein Tropfen kontaminiert hunderte von Litern Wasser. Ich habe dann eine halbe Flasche davon irgendwie hinuntergewürgt. Der Rest der Familie verweigerte das Gebräu komplett. Ich habe immer noch eine Flasche davon zuhause stehen, also falls jemand Interesse hat? Sonst nehme ich sie zum Türen abbeizen oder Farbe verdünnen, das müsste auch gehen.

Ich komme jetzt erstmal wieder an und lade gleich mal das Werkzeug aus dem Anhänger. Bis nächste Woche!

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