Schluss, Aus, Ende!

Wie schön, wie schön, es ist vollbracht-und ich ziehe einen dicken Schlußstrich unter das Kapitel „Dachboden-Ausbau“! Wenn ich vorher geahnt hätte, wie viel Arbeit das Ganze wird, hätte ich es mir sicher dreimal überlegt. Es ist ja einiges abgearbeitet worden, um aus einem Dachboden mit „nackten Pfannen“ einen isolierten Wohnraum zu machen:

-Verschmierung der Dachziegel nachgebessert und erneuert
-Verschmierung der Dachziegel in der Traufe entfernt und letzte Reihe Ziegel zusätzlich befestigt
-Decke zum Spitzboden verschlossen und isoliert
-DWD-Platten in den Sparrenfeldern angebracht
-Traufbleche zum Wasserablauf an den DWD-Platten montiert
-Sparren aufgedoppelt
-Elektroinstallation
-Heizungsinstallation
-Isolierung eingebracht
-Dampfbremse montiert
-Trockenbauprofile mit Direktabhängern angebracht
-Kopf aufgeschlitzt
-Trockenbauwand mit Türöffnung aufgestellt
-Wand, Decke, Schrägen beplankt
-Drempel aufgestellt und beplankt
-Klappe zum Spitzboden eingebaut
-Gespachtelt und geschlifen
-Reibeputz an Decke, Wand und Schrägen
-Holzdielen verlegt, geölt, poliert, geölt, poliert
-Tür eingesetzt
– Fußleisten montiert

Das war’s auch schon 🙂

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vorher…

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…nachher!
Gedauert hat das Ganze „zwischendurch“ und „nach Feierabend“ seit September 2013 also ungefähr 15 Monate, wobei ich etwa 3 Monate gar nichts gemacht habe. Also ist es etwa in einem Jahr zu schaffen. Wenn man es Vollzeit macht, würde ich für einen Heimwerker etwa drei Monate schätzen, wenn alles rund läuft.

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Vorderer Raum „nachher“ mit Eingangsbereich

Kostenmäßig, denn danach haben viele gefragt, liegt das Ganze bei 4000-5000 Euro für die Materialien. Geschaffen wurde eine Wohnfläche von insgesamt 35 m², also kann man etwa mit 120 Euro pro m² rechnen.

Als nächstes Heim-Projekt folgt sicher noch das Treppenhaus. Da aber mein Drehbuch von letzter Woche überraschenderweise von SAT1 abgelehnt wurde, muss ich jetzt mal wieder mit meiner nebengewerblichen Bautätigkeit Brötchen verdienen und habe da noch zwei interssante Projekte, über die ich sicher auch hier berichten werde, natürlich ganz anonym:

Einmal habe ich bei einer abgesackten Mauer das Fundament stabilisert und erneuert, die Risse aufgefüllt und das Ganze verputzt. Das zweite Projekt macht aus zwei alten kleinen Badezimmern ein großes Bad. Da gibt es sicher wieder viel Staub und Dreck zu sehen.

Also, nach der Baustelle ist vor der Baustelle! Heureka!

 

 

Szenen aus dem Leben, Folge 1.

In den Rollen:
Mario, ambitionierter Heim- und Handwerker, Schrauber, Stemmer, Nagler und Wisser. Beruflich Lagerist.
Felicitas, seine Freundin, beruflich macht sie Leuten die Nägel
Werner, Felicitas Vater und damit Marios Schwiegervater in spe
Ingrid, Felicitas Mutter und damit die Frau von Werner und damit Marios Schwiegermutter in spe

Zum Zeitpunkt der Begebenheit sind Mario und Felicitas knapp drei Wochen zusammen. Sie haben sich während dieser Zeit nicht allzu oft gesehen, weil Mario meistens „anne Karre schrauben muss“. Allerdings ist heute der große Tag: Felicitas möchte Ihren Eltern den neuen Freund vorstellen. Diese sind entsprechend aufgeregt. Ingrid hat den ganzen Tag lang die Wohnung sauber gemacht und eine leckere Kürbis-Ingwer-Quiche gezaubert. 19:15 Uhr, es klingelt.

Werner öffnet die Tür, Ingrid dahinter. Felicitas kommt herein und man drückt sich.

I: Wo hast Du denn Deinen Freund gelassen?
F: Der muss noch kurz mit dem Motor was schauen. Das Auto ist unterwegs ständig ausgegangen. Fand ich jetzt auf der Autobahn nicht so witzig. Hängt ihren Mantel auf.
M: (von draußen) VERDAMMTE DRECKSHURE!
Man hört einen Tritt gegen die Autotür. Werner und Ingrid schauen sich vielsagend an.
Nach einer Weile kommt Mario zur Haustür herein und reicht Werner seine ölige Hand.
M: Tach! Alter Schwede! Das Ding geht mir aber auch derartigaufnsack, Junge Junge, lief letzte Woche noch wie ne eins! Achja, da is jetz bisken Öl inne Einfahrt, nix für ungut.
W: Ja, äääh, freut mich, ich bin übrigens…Werner! Freut mich, ähh, sie kennenzulernen.
I: Und ich bin die Ingrid, Hallo!
M: Jau.
Mario sieht sich kritisch im Flur um. Sein Blick bleibt auf einer leicht lockeren Fußleiste hängen.
M: auuuh, dat würd ich aber neu machen!
Er fasst die Fußleiste am Ende an und zieht das etwa drei Meter lange Teil komplett von der Wand ab. Staub rieselt auf den Flur. Das letzte Ende bricht ab.
M: Da steicht Feuchtichkeit auf! Habta dat nich jedämmt?
M. Kniet, betastet hektisch die Wand und löst etwas Tapete ab, um mit der flachen Hand dahinter nach Feuchtigkeit zu suchen.
W: Was zum….
F: (lächelnd)Wollen wir nicht erstmal reingehen? Mami, kann ich Dir in der Küche helfen? Die Männer könnten sich doch solange im Wohnzimmer unterhalten?
M: (wirft die Fußleiste wieder in die Ecke) zu Werner: Jau, hä, die Weiber erstma inne Küche, wa! Wie hier, kennze den: Wat macht ne Frau in Wohnzimmer? Da wa die Kette vonne Küche zu lang! Hähä! Oder so ähnlich! Hähä! Schlägt Werner kräftig auf den Rücken, worauf dieser zu husten anfängt.
W: Kommen Sie doch rein! Sie haben wohl Ahnung von diesen handwerklichen Dingen, was, hihi.
M: Na, bissken hier bissken da. Ham ja letzte Woche dat Haus komplett aufn Kopp gestellt ne. Bitumen auffe Kellerwand geklatscht,  hier richtich mit Dickschicht allet dat volle Programm, Perimeter dranjeschmiert, komplett zurecht und allet du Junge Junge weisse-aba-watte-getan-hass. Junge Junge. Und selbst? (Kratzt sich ungeniert zwischen den Beinen)
W: Naja, wir lassen das meistens alles, sowas alles, machen. Also, eine Glühbirne mal wechseln, das mache ich natürlich auch selber. Dafür rufe ich nun keinen Elektriker an, hihi. Aber sonst…also ich habe da eher zwei linke Hände. Aber ich bewundere ja…
M: Ja, hasse davon, guck hier hammse aba gepfuscht! Lecko mio!
Mario hat an der Fensterdichtung ein herausschauendes Stück entdeckt und zieht am Gummi. Ähnlich wie bei einem Wollpullover, den man an einem Faden aufribbelt, zieht er jetzt die komplette Dichtung aus dem Fenster. Den Füllstoff knüllt er zusammen und wirft ihn verächtlich in die Ecke.
M: Kannze direkt morgen anrufen, NEU (wird ausgesprochen wie NOOOI). Nich diskuiteren, schönen Gruß, NEU.
I: So ihr lieben, zu Tisch zu Tisch! Das Essen ist fertig!
M: Ich muss ers nochma ein‘ abseiln.
Ingrid und Werner schauen ihn fragend an.
M: Die Kobra ausführen! Ne Stange Lehm aussen Rücken drücken! Ka- ken! Wo?
Mario wird die Toilette gezeigt. Die anderen setzen sich schonmal, nach einer Weile kommt M. dazu, wischt die Hände an der Hose ab und setzt sich hin.
M: Achja, watte ma! Ich happen guten Tropfen mitgebracht! Mögta Wein? Steht auf und holt den mitgebrachten Wein. Es ist ein weißes Tetrapack in schlichtem Design mit der Aufschrift „TAFEL-WEIN“
I: (gequält lächelnd) Ach, das ist aber nett…
F: Ein echter Gentleman!
M. reißt die Verschlusslasche aus dem Tetrapack und schüttet sich zunächst selbst das Glas randvoll. Dann schenkt er Ingrid ein. Durch das etwas zu starke Zusammendrücken des Tetra-Packs ergießt sich ein Strahl Rotwein über die ehemals blütenweiße Tischdecke. M. nimmt das kaum wahr.
I: Äääh, vielen Dank, dann hol ich mal das Essen…eilt in die Küche und holt die weiße Porzellanform mit der Kürbis-Ingwer-Quiche.
M: Wat is dattan? Bauschaum?
F: (faucht ihn an) Das ist eine leckere Quiche und es reicht jetzt mal!
M: Jau, passt schon. Mahlzeit. Er grabscht nach der Form und tut sich selbst einen sehr üppigen Haufen Quiche auf den Teller. Für die anderen bleibt ein eher überschauberer Rest. Plötzich erstarrt er.
M: Halt mal! Moment! Seid mal alle ruich! Pschhhhht!
I: Ja, was….
M: Schnauze!
Er lauscht gebannt.  Die anderen drei schauen sich verstört an.
M: Ahhh, wusst ichs doch! Kein Wunder dassa euch anne Heizung dumm und dämlich bezahlt! Der Heizkörper muss entlüftet wern! Hasse n Entlüftungsschlüssel?
F: Müssen wir das denn jetzt unbedingt…
W: Einen WAS?
M: Zamma her, ach, kannich ja wohl auch mitte Hand abdrehn. Bloßen Pott brauchenwa.
M. greift sich Ingrids Rotweinglas und kippt den Inhalt in die nächste Zimmerpflanze. Er hält das Glas unter die Entlüftungsschraube des Heizkörpers und macht sich daran zu schaffen. Unter Zuhilfenahme des Silbermessers vom Essbesteck bekommt er die Schraube gelöst, allerdings soweit, dass sie abfällt und sich das Wasser des Heizkörpers schwallartig über das Parkett ergießt.
M: Ach du kacke! Diese scheiß billigen Heizkörper!
Er hält den Strahl mit der Hand zu, was aber nur zur Folge hat, dass das Wasser quer durch den Raum spritzt. Die anderen kriechen mittlerweile auf Knien auf dem nassen Boden herum und versuchen, die Verschlusskappe wiederzufinden.
M: (zu Werner, schreiend, weil das Heizkörperzischen immer lauter wird): Wat hasse denn da fünn Leitungsdruck drauf? Zwei Bar? Dat is zuviel!
W: (schreiend) Waaaaas?
Der Strom fällt aus, weil das Wasser eien Steckdose getroffen hat. Die Personen stehen, oder knien, im Dunkeln.
M: Sach bloß da sitz auch nochen FI vor! Oh Mannohmann! getz is der FI rausgeballert. Samma binnichhierimfalschenfilmoderwas! Junge Junge Junge! Ich kann doch auch nich alles machen hier!
Ingrid stößt sich geräuschvoll den Kopf am Tischbein. Die völlige Dunkelheit erhöht nicht unbedingt die Wahrscheinlichkeit, die Verschlusskappe zu finden.
Scooters „Maria Maria“ (döp-döp-döp-dödö-döp-döp-döp) ertönt als Handyton. Mario geht dran. Das Display bildet die einzige Lichtquelle in der Dunkelheit des Wohnzimmers. Das Wasser zischt immer noch aus dem Ventil.

M: JA? Jaa, Ömmes. Jau! Ich bin hier bei Dinngenz. Ja bissken mitte Heizung isn Problem. Aber kommt nich aufn Tach an. Wat hasse? Ja…..Ja….Rücklaufkrümmer…..ja, passauf ich komm güste rum.
M: (zu Werner) Passauf, ich muss los. Die Kappe da wieder draufprügeln oda sonst musse unten abdrehn. Schatz, ich fahr nach Ömmes! Kann später werden! Viel Spaß noch!
M. verlässt das Haus, startet nach mehreren Versuchen den Wagen und fährt, begleitet von ein paar knallenden Fehlzündungen, vom Hof.
W. rennt in den Keller und dreht panisch alles zu, was man zudrehen kann. Das Licht geht wieder an. Das Telefon piept. I. und F. lehnen sitzend und sichtlich erschöpft an der Wand. Ausblende.

Fußleistenfinish

Während ich noch über den Suchbegriff der Woche „muss ich bei reibeputz ordentlich spachteln“ (gefolgt von „kann ich fliesen auf einer laufenden fussbodenheizung verlegen“) schmunzeln muss, hatte ich ja versprochen, noch etwas zum Thema Fußleisten – sozusagen als letzten Bauabschnitt- zu berichten.

Völlig unterschlagen habe ich übrigens meine Aufstiegslösung zum Spitzboden. Über den neuen Räumen ist ja der nicht ausgebaute Spitzboden, und da muss ich eigentlich nur mal hoch wenn ein Komet einschlägt; von daher hatte ich mich gegen eine richtige Bodentreppe entschieden (die ich immer mit zieht-durch-die-Ritzen assoziiere), sondern das Ganze wie folgt gelöst: In der Zwischendecke ein Einstigesloch gelassen, mit Brettern abgedeckt und darauf eine dicke Styroporplatte, um keine Kältebrücke zu schaffen. Den Rigips an der Stelle ebenfalls ausgespart und eine OSB-Platte in der passenden Größe zugeschnitten. Diese grundiert (mit Putzgrund) und dann, genau wie den Rest der Decke, mit Reibeputz verputzt. Tatsächlich kann man also auf Holz putzen; wenngleich ich das für größere Flächen eher nicht empfehlen würde (Holz vs. Feuchtigkeit usw.), aber für so eine kleine Serviceklappe allemal okay. Mit vier Gewindestangen (oder Stockschrauben, um genau zu sein) von oben, die durch vier Löcher in der verputzten Platte gucken und dekorativen Hutmuttern wird das Ganze verschraubt und kann bei Bedarf wieder relativ problemlos geöffnet werden.

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Spitzboden-Klappe

Doch nun zu den Fußleisten! Fußleisten an Trockenbauwände ist jetzt nicht so richtig dankbar, Nageln kann man vergessen und Durchschrauben eigentlich auch. Ich hatte mich dann für die Clips entschieden, die Packung Clips für 12 Euro waren aber nach gefühlten zweieinhalb Metern alle und irgendwie war das mit der Montage auch doof. Nicht so richtig doof, aber Spaß ist auch anders. Vom Holzhändler kam dann der Tip mit dem Kleben. „Kleben statt Schrauben“ verbannte ich ja bis dato immer ins Reich der Baumarkt-Werbelügen, aber probieren wollte ich es dann doch mal.

Die Aussage war die folgende: Geklebt werden kann entweder mit Acryl oder mit Silikon. Acryl, wenn man sie irgendwann wieder abkriegen möchte, Silikon, wenn sie bombenfest und auf ewig dran bleiben sollen. Klar, dass ich Silikon genommen habe 🙂

Wichtig ist ein gleichmäßiger und dauerhafter Anpressdruck. Wie im Bild zu sehen, habe ich mir dazu kleine Latten geschnitten und Gewichte benutzt (in diesem Fall von einem Pavillon) und damit die vorher mit Silikon (nicht zu viel und NEIN, NICHT BAUSCHAUM) versehenen Fußleisten an die Wand angedrückt. Und was soll ich sagen, es hält tatsächlich ganz fabelhaft, geht schnell und man kann die Leisten nach belieben nachjustieren, bevor das Silkon trocknet.

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Anpressen!

Ich hatte nur noch folgende Problematik optischer Natur: Holz ist ein Naturprodukt-blabla, und der darunterliegende Rauhspund von 1926 ist, genauso wie die neuen Massivholzdielen, nicht 100prozentig eben, und so hat man unter der Fußleiste mal ein paar Millimeter Differenz, weil mal eine Brettkante etwas höher steht als die nächste. Bei Laminat ist das eher kein Problem, bei Holzdielen gehört das aber ja irgendwie dazu.

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vorher…

Hier ging’s jetzt ans Acryl: Ich habe sowohl beim Wandanschluss (für’s perfekte Finish), aber auch am Boden eine ganz schmale Acrylfuge (Kartuschenspitze nicht abschneiden) gemacht, am Boden unter Zurhilfenahme von Malerkrepp, damit die Dielen nicht einsauen, und damit einen guten Übergang hingekriegt.

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Acrylfuge am Boden

Es gibt jetzt keine Spalten mehr unter den Fußleisten, das Bild zeigt den Vergleich. Hier habe ich Acryl anstatt Silikon genommen, weil es matter ist und überstreichbar. Eine Silikonfuge habe ich probiert, sah aber total kacke nicht so gut aus.

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…und nachher

Man muss allerdings bedenken, dass Acryl ein kleiner Staubmagnet ist. Acryl hat eine rauhere Oberfläche als Silikon, und so bleibt Staub leichter haften (kann man auch an Acryl-Badewannen beobachten, in denen sich Staub leichter absetzt als beispielsweise auf Fliesen)

Nochwas: wo wir eben beim Thema Befestigung in Trockenbauwände waren, stelle ich zum Schluss noch den einzig wahren Trockenbaudübel vor (zumindest den Besten den ich kenne). Und tatsächlich haben die Künzelsauer schon wieder diesen Battle gewonnen! (Nein, ich werde nicht von Würth gesponsort – wobei, warum eigentlich noch nicht?). Das ganze Trockenbaudübel-Baumarktregal kann man dagegen getrost vergessen! Der Gipskartondübel von Würth, erhältlich für einfache und doppelte Beplankung und in verschiedenen Größen, wird ins Loch gesteckt, mit einer Zange vorgespannt (man braucht also die Zange dazu, das ist der Nachteil, und der Preis natürlich) und dann festgeschraubt. Ich habe damit sämtliche Möbel und Bücherregale da oben fixiert (die Schwedenmöbel bleiben ja scheinbar nur noch stehen wenn man sie mit dem Haus verbolzt und kippen sonst spontan jedem vorbeilaufenden Kind auf die Rübe), und auch im Hauptberuf schon diverse Dinge damit an Trockenbaudecken befestigt. Auch mein Onkelchen, Heizungsbauer vom Fach, schwört darauf und die Heizkörperkonsolen sind ebenfalls damit befestigt. Aber das nur nebenbei.

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reinstecken

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…und mit der Zange…

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…spreizen

So, dies war tatsächlich der letzte Bauabschnitt des Projekts „Dachboden“, das Ding ist fertig! Beim nächsten mal erfolgt noch eine Nachbetrachtung (ich freue mich schon selbst auf die vorher-nachher-Bilder) und auch wenn meine Frau meint, es würde jetzt ja auch erstmal reichen und sie sei froh, wenn etwas Ruhe einkehrt, juckt es mich natürlich in den Fingern und wenn Werkzeug zu lange herumliegt, setzt es Rost an, das weiß ja jeder. Apropos Werkzeug: Ich habe zwei Testgeräte bekommen und die müssen natürlich auch ausprobiert werden! Also geht’s bald heiter weiter in Richtung Treppenhaus. Zwei Dachschrägen und eine Nische dämmen und tapezieren, Treppe von unten Schleifen und Lackieren, Geländer Schleifen und Lackieren und am Ende die Stufen, analog zur bestehenden Treppe, mit Teppich belegen. Erhöhter Schwierigkeitsgrad: man kommt da überall schlecht dran, weil es ja ein Treppenhaus ist. Mal sehen, welche hanebüchene Hilfskonstruktion mir da noch so einfällt. Dranbleiben lohnt sich also! Und ich probiere jetzt mal den Klettergurt und die Seilwinde auuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu

Tür hinein, das wird fein

Ich bin mir nicht ganz sicher, welchen Suchbgegriff ich besser finden soll: „kann man in pu schaum balken led anbringen“ oder „mauer elektro steckdosen mit montageschaum befüllen“ ? Beide gut! Frohes neues Jahr übrigens, werte Leserschaft!

Zum Jahresbeginn möchte ich kurz Euren Blick zur Seitenleiste lenken, wo man jetzt dem Blog „followen“ kann und dann über neue Beiträge per Mail informiert wird. Das ist sehr anonym und ich kriege diese Adressen auch nicht zu Gesicht. Ich bitte darum, dass möglichst viele Leser sich dort eintragen, denn pro Follower bekomme ich einen mittleren vierstelligen Betrag überwiesen, wenn ich den Herrn von mailbusiness.ru da richtig verstanden habe.
(kleiner Scherz.)
Weiterhin kann man dannwollenwirmal nun auch auf facebook liken, und auch das ist praktisch, wenn man nichts verpassen will. Die Inhalte, falls es versehentlich mal echte Inhalte gibt, passieren allerdings nach wie vor hier.

Während in der RealWorld mein Dachboden schon fertig ist (auch schon möbliert, Juchhu!) geht es im Blog noch mit den letzten Arbeiten weiter. Und ja, ich werde noch eine abschließende Betrachtung bringen. Auf die vorher-nachher-Bilder bin ich jetzt schon gespannt 🙂

Widmen wir uns heute mal der gemeinen Zwischentür. Das mit der Haustür ist etwas komplizierter, aber das steht hier. In meine Trockenbau-Zwischenwand hatte ich ja eine hübsche Türöffnung mit Türsturz eingebaut und nun ging es an die Montage der Tür.

Zunächst sollte man sich gut überlegen, an welcher Wandseite das Türblatt ist, denn auf diese Seite kommt auch der Hauptteil der Zarge. Von der anderen Seite wird sie nur verblendet. Die Zargenteile werden nun ausgelegt und miteinander verbunden:

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Auslegen der Türzarge

Die Verbindungsflächen werden mit Holzleim bestrichen:

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Leimen

Kann sein, dass es bei jedem Hersteller etwas anders ist, aber in diesem Fall (und auch in den meisten anderen mir bekannten Fällen) wird dann eine Kralle eingesetzt, die festgeschraubt wird und dann sozusagen die Aufgabe der Leimzwinge übernimmt, nämlich die einzelnen Teile fest zusammenzupressen:

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Pressen!

Dabei heraustretenden Leim kann man direkt mit einem feuchten Tuch oder später mit der Motorflex entfernen. Nun werden noch diese Krallen eingeschlagen:

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Krallen/Klammern einschlagen

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Sitzt!

Die Senkrechten der Zarge werden nun noch parallel ausgerichtet (oben und unten den Abstand messen) und dann kann der Leim trocknen. Währenddessen kann man die Zeit nutzen und die Blende für die andere Seite auf die gleiche Weise montieren:

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Montage der Blende

Wennd er Leim abgebunden hat, wird die Zarge in die Türöffnung gestellt. Wichtig ist, dass sie nun festgekeilt wird, weil ja später das Türblatt eingehängt wird, um es anzupassen. Als ideale Positionen für die Keile haben sich die Ecken oberhalb der Senkrechten herausgestellt:

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Zarge verkeilen

Damit die Nut durch das Verkeilen nicht bricht, so wie auf dem Bild (das habe ich natürlich nur zu Demonstrationszwecken so gemacht) sollte man ein Sperrholz oder ähnliches hineinstecken; einige Hersteller liefern da auch was passendes in der Verpackung mit. Wenn die Tür gut verkeilt ist, wird sie mit Wasserwaage und nach Auge ausgerichtet. Auch das Türblatt wird einmal eingehängt und geschaut, ob es gut schließt und auch stehen bleibt, wenn es halb geöffnet ist; wenn die Tür von selbst auf- oder zufällt ist die Zarge schief drin. Oder die Wand ist schief. Oder es liegt an der Erdkrümmung. Achja, bevor man das Türblatt einsetzt, muss die Drückergarnitur montiert werden, oder man hat einen Bau-Drücker. Denn ganz ohne was hat man sich dann auch mal schnell eingesperrt!

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Drückergarnitur montieren

Beim Einpassen des Türblattes sollte man nicht zu knapp arbeiten; es sollte immer noch etwas Luft bleiben, damit das Holz sich ausdehnen kann.

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Da sitzt sie drin!

Nun geht’s bald ans Schäumen. (Endlich Bauschaum!) Da Montageschaum sich ausdehnt, die Türöffnung aber bitte so bleiben soll, setzt man nun Spreizen ein. Ich wollte mir schon oft richtige, verstellbare Spreizen kaufen und damit überall total angeben, aber leider ist davon nie etwas geworden und so benutze ich nach wie vor passend gesägte Latten, die mit Pappstreifen als Zargenschutz eingeklemmt werden:

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Zargen-Spreizen

Idealerweise sollten sie an drei Steollen angebracht werden: auf Höhe der beiden Scharniere und auf Höhe des Schließblechs.

Ich weiß, alle sind jetzt total heiß auf’s Schäumen, weil es so viel Spaß macht, aber vorher sollte man unbedingt (und ich spreche da aus leidvoller Erfahrung) den Boden und den Rest der Zarge mit Pappe abdecken. Die kann man auch gut in die Zargennut stecken:

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Abdeckung gegen Bauschaum

Je nach Herstellerangabe wird nun Bauschaum zwischen Zarge und Wandöffnung gefüllt. Das Ding muss aber nicht komplett voll sein! In der Regel wird in der Höhe der Spreizen und oben nochmal punktuell geschäumt.

Wenn der Schaum ausgehärtet ist, wird übeflüssiger Schaum mit einem Cutter abgeschnitten. In die Zargennut wird Leim gegeben und die Verblendung eingesetzt (Vorsicht, bricht leicht!)

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Verblendung montieren

Am Ende wird das Türblatt wieder eingehängt. Man kann noch ein bisschen Feineinstellung betreiben: Durch Lösen der Inbusschrauben an der Zarge kann man die Zapfen verstellen und so das Türblatt näher an die Zarge oder weiter davon weg bewegen.
Am Türblatt selbst kann man die Scharniere rein- und rausschrauben (nicht mit der Zange – einfach Schraubendreher reinstecken, dann zerkratzt nichts) um den Abstand zum Schließblech einzustellen. Die Tür sollte von selbst ins Schloss fallen ohne zu Klemmen und zu Schleifen.

Wenn Wand oder Boden doof sind (im Sinne von schräg, mit Absatz drin, halb gefliest oder sowas) kann man die Anschlussfugen mit Acryl ausfüllen. Da in einer Tür aber viel Bewegung ist, sollte man nicht die 1,99 €-Patsche aus dem Baumarkt nehmen, sondern elastisches Acryl (ja, das gibt’s). Wenn die Fugen immer noch reißen sollten, kann man auch auf Silikon ausweichen, das ist dann nur nicht überstreichbar.

Nächstes mal nehmen wir uns dann die Fußleisten vor, das alte Hass-Thema. Aber diesmal ging es ganz gut! Bis nächste Woche!