Herzlichen Glückwunsch, liebe Mütter da draußen, heute ist Muttertag – und als lebensnaher Blog mit hohem Praxiswert gebe ich heute vor allem den männlichen Lesern ein paar Tips für die Gestaltung dieses besonderen Tages mit auf den Weg. Für einen gelungenen Ehrentag sollte die Dame des Hauses entlastet, mit kleinen Überraschungen bedacht und rundherum verwöhnt werden.
1. Das Frühstück
Was kann es schöneres geben, als ein Frühstück am Bett, liebevoll kredenzt von den Kindern und dem Göttergatten? Ich würde hier eher ein deftiges Frühstück mit Speck und kleinen Bratwürstchen vorschlagen. Was spricht also dagegen, direkt den Grill im Schlafzimmer aufzustellen? Kann es ein schöneres Geräusch zum Aufwachen geben als verpuffender Grillanzünder? Eine hohe Anfangsflamme schafft Behaglichkeit und eine heimelige Muttertagsatmosphäre. Und wenn dann erst der liebliche Geruch von Fett auf Grillkohle ins Näschen der Liebsten steigt, kann die Jüngste schonmal den Teller mit dem fertigen Grillgut zu Muttis Bett balancieren. Sollte sie dabei stolpern und die heißen Würstchen quer über die Bettdecke rollen, gibt das ein großes Hallo und Mama ist spätestens jetzt garantiert wach. Falls nicht, liegt es am Kohlenmonoxyd, dann vielleicht mal das Fenster öffnen.
2. Das Geschenk des Ehemannes
Auch wenn die Gattin natürlich strenggenommen nicht die eigene Mutter ist, wird ein stellvertretendes Präsent des Gatten gern gesehen, um die Mühen des Mutterdaseins angemessen zu belohnen. Da der Muttertag oft sehr überraschend kommt, bleibt dem vielbeschäftigten Mann nicht immer die Zeit, aufwändige Geschenke zu besorgen. Ebenso muss man von Blumensträußen aller Art zwingend abraten, da die Haltbarkeit oft nicht befriedigend ist und das einstmals formschöne Gebinde schon nach wenigen Tagen aussieht wie ein struppiger Besen. Bei vielen Sträußen habe ich schon beim Kauf gedacht: „Na, wie ich den wohl in die Biotonne kriege!“ Was liegt also näher als ein zeitloses Geschenk aus dem eigenen Bestand? Hier bietet sich zum Beispiel ein Kanister Tiefgrund an. Wer würde sich nicht darüber freuen? Tiefgrund hat eine Haltbarkeit von mehreren Jahren und kann nahezu unbegrenzt eingesetzt werden. Der Kreativität sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt! Für einen romantischen Touch kann an den Kanister mit eine Schleifchen verschönern. Ist keins zur Hand, tut es auch gefaltetes Schleifpapier.
3. Die Geschenke der Kinder
Die Kinder sollten zu Muttertag am Besten was basteln. Allerdings sollte man hier von sentimentalen Staubfängern und krakeligen Bildern absehen; wenn schon basteln, dann was sinnvolles für’s Haus! Mit wenigen, überschaubaren Handgriffen lässt sich beispielsweise ein Carport konstruieren. Acht- bis zehnjährige mit etwas Erfahrung mit Balkenverbindungstechniken und konstruktivem Holzschutz sollten das schon hinbekommen. Ambitionierte Jugendliche könnten sich an einer neuen Hausstromverteilung versuchen oder eine Kellersauna bauen. Wem das zu schwer ist: wie wäre es mit einer hübschen Schornsteinverkleidung? Mutti freut sich sicher auch über kreative Bastelgeschenke: So könnten die lieben kleinen einfach mal alle guten Weingläser anmalen oder aus den Inhalten der Kosmetiksammlung eine neue Wundercreme rühren. Mögen die Kinder kein Basteln, tun es auch praktische Geschenke wie Staubsaugerbeutel oder eine schöne Spülbürste.
4. Entlastung im Haushalt
Die Mutti soll heute natürlich verhöhnt verwöhnt und geschont werden, deshalb übernehmen der Mann und die Kinder die Hausarbeit! Der Grill vom Frühstück kann mitsamt dem Geschirr in die Badewanne verbracht und dort abgekärchert werden. Das schont die Spülmaschine. Diese kann übrigens getuned werden, indem man bei halber Zeit (Schnell-Programm) die Wassermenge verdoppelt. Ist einen Versuch wert! Auch die Wäsche macht heute natürlich der Göttergatte. Man öffnet dazu die Waschmaschine und füllt so viel Wäsche hinein (ggf. zwischendurch mit dem Fuß nachstopfen) bis die Trommel wirklich voll ist. Dann gibt man den Spülmaschinen-Tab in irgendeine Klappe und wählt die Einstellungen Wolle, Pflegeleicht und 95°C.
5. Unternehmungen und Ausflüge
Das Verwöhnprogramm ist nur noch durch einen schönen Ausflug zu toppen. Wie wäre es mit einer Wohlfühloase inmitten von Farben, Eindrücken und schier unendlichen Möglichkeiten? Richtig, die Baustoffhalle drängt sich förmlich auf! Aber ist ja Sonntag. Mögliche Ausflugsziele wären zum Beispiel die Paintball-Arena, eine Bierprobe oder ein schönes Bacon-Wettessen. Auch ein Nachmittag im Fußballstadion kann ganz nett werden! Wenn noch ein paar Kumpels mitkommen, bekommt das ganze eine lockere und zwanglose Atmosphäre. Bierchen?
6. Verwöhn-Abendessen
Am Abend wird die liebste Mami natürlich noch standesgemäß zum Dinner ausgeführt. Man sollte es hier nicht übertreiben: Imbisskost, richtig gemacht, bildet eine ausgewogene Ernährung ohne lange Wartezeiten. Überschaubare Speisekarten (Brat, Curry, Pommes, Ende) machen die Auswahl leicht und ersparen mühseliges Grübeln und Abwägen. Der Hauptgrund der Nahrungsaufnahme ist schließlich, machen wir uns nichts vor: satt werden. Dann kommen eventuell noch geschmackliche Aspekte, dann kommt ganz lange nix, und ganz am Ende noch so Nebensächlichkeiten wie Atmosphäre und Blumenaufmtisch.
Nach diesem schönen Tag hat eine jede Mutter vermutlich Tränen der Freude in den Augen. Die Regeln lassen sich übrigens auch auf Hochzeitstag, Geburtstag oder andere Feste, an die solcherlei Erwartungen an uns Männer gestellt werden, adaptieren. Ich wünsche viel Erfolg und freue mich über Eure Kommentare, ob alles so geklappt hat wie beschrieben.
Prost!