Außer Tresen nix gewesen

So, liebe Leser, es wird Zeit: Eine knappe Woche bleibt noch, um Eure kleinen und großen Bausünden zu beichten und dabei attraktive Preise abzuräumen (Genauere Infos hier). Ein paar schöne Schmankerl sind schon eingegangen, aber ich bin sicher, es gibt noch mehr da draußen. Also traut Euch ruhig und teilt uns Euren schönsten Pfusch mit!

Beim Hallenumbau geht es munter weiter, und auch das anvisierte Ziel, zum Monatswechsel umzugsbereit zu sein, wurde erreicht. Hier und da noch etwas „Feintuning“, aber mit der Umräumerei konnten wir pünktlich starten, und irgendwann ist dann sicherlich auch wirklich alles fertig.

Apropos fertig: Der Selfmade-Empfangstresen ist quasi vollendet. Die Unterkonstruktion und die Beplankung habe ich hier ja schon beschrieben, nun ging es letzte Woche an die Deckplatte. Eine Massivholzplatte in dieser Größe und mit der Rundung ist entweder nicht existent oder nicht bezahlbar, und auch mit der herkömmlichen Küchen-Arbeitsplatte kommt man wegen der Form nicht weit. Die Deckplatte habe ich unserem Holzwurm Tom C. überlassen und mich währenddessen um andere Dinge (schlau rumlabern) gekümmert. Ist echt großartig geworden! Ein wahrer Blickfang:

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Tataaa!

Als erste Lage wurde eine 22mm-OSB-Platte mit den Stehern der UK verschraubt; hierbei wurde auch auf das Ausgleichen von Höhenunterschieden geachtet, damit das Ganze später nicht wellig wirkt. Die OSB wurde in der Rundung segmentweise geschnitten und mit Flachdübeln verbunden. Schießlich wurde mit viel Gefühl die Rundung gesägt.

Als Oberbelag haben wir dann ein Parkett genommen, das auf der (abgeschliffenen!) OSB-Platte vollflächig mit Parkettkleber verlegt wurde. Die Kante wurde schließlich mit einer Aluschiene verkleidet. Der kleine Spalt zwischen (angefastem) Holz und Schiene wird schließlich noch mit dunkelbraunem Silikon gefüllt. Voila!

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…und von hinten

Auch der Teppich wurde verlegt, das hat für’s „erste Mal“ (mal abgesehen von diversen Hauruck-Aktionen, achja, und meinem Treppenhaus!) recht gut geklappt. Die jeweilige Bahn wurde im Raum ausgelegt, in die Ecken gedrückt und mit scharfem Messer mit Hakenklinge geschnitten. Dann wird eine Hälfte zurückgeklappt (ohne die Position des Teppichs zu verändern) und darunter der Kleber per Zahnspachtel aufgetragen. Dann wird die Hälfte in den Kleber gedrückt und danach die zweite Hälfte verklebt. Nach rund 40 Minuten wird das ganze dann mit einer Walze (gibt’s bei Böllz für schmales Geld) angedrückt. Tatsächlich verschiebt sich das Ganze bei der Hin- und Herwinderei doch noch ein paar Millimeter, daher kann man auch überlegen, die Ränder zunächst etwas großzuügiger zu schneiden und den Endschnitt erst zu machen, wenn’s wirklich final liegt.

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Teppich: Stufen wurden mit Eckschienen aus Alu versehen

Später habe ich dann die Fußleisten angebracht, eigentlich eine undankbare Aufgabe, aber wie geil sind denn bitte EINKLEBELEISTEN??

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Einklebeleiste

Bei der Einklebeleiste handelt es sich um eine PVC-Leiste, die an die Wand geschraubt und danach mit schmalen Streifen des Bodenbelags beklebt wird. Dazu hat die Leiste bereits einen Klebestreifen integriert. Die Vorteile:
– Dadurch, dass die Verschraubung verdeckt ist, kann man das Ding quasi alle halbe Meter mit was anderem an die Wand tönstern. Die Verschraubung muss nicht gut aussehen, sondern halten, und das hat tadellos geklappt! Hier übrigens mit langen Trockenbauschrauben (Feingewinde), die dann im dahinterliegenden UW-Profil greifen.
– Das Schneiden der Streifen geht Ruckzuck, weil man die Leiste als Schneideschiene benutzen kann (da ist eine Nut drin, in der das Messer laufen kann)
– Das Schneiden der Leisten geht leicht, z.B. mit einer Blechschere; es gibt aber auch extra Stanzen dafür
– Ich habe erst überall Gehrungen geschnitten, ABER man kann die Leiste ebensogut um die Ecken biegen (vielleicht dabei noch etwas warm machen? Hab ich gar nicht probiert)
– und: es sieht 1a aus, als ob man richtig was drauf hat. Ideal für Fußleistenblender 🙂

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Um die Treppe: Ecken kann man einfach biegen

Jetzt sind noch viele, viele Stromkabel zu verlegen und noch viel umzuräumen, so dass es erstmal nicht langweilig wird. Nächste Woche geht’s hier wie gewohnt weiter und dann werden die Gewinner gekürt. Also, schnell noch mitmachen! Holleriho!