Glasmalerei

Diese Woche machen wir da weiter, wo wir letzte Woche aufgehört haben – nach dem Vorbereiten des Schriftzuges ging es nämlich nun erstmal an die Malerarbeiten.

Dabei handelt es sich um fünf „Lichtkuppeln“ und zwei Fensterreihen, teilweise Glas, teilweise verzinkte Bleche. Sicherlich wäre ich eigentlich nicht darauf gekommen, Fensterglas überzustreichen, das klingt ja erstmal nach klassischem Pfusch. In diesem Fall jedoch waren die Fensterreihen schon gestrichen, allerdings in rosa-beige-hellbraun-oderso, und auch schon vor geschätzt 30 Jahren, war also alles nicht mehr so schön. Dazwischen dann noch die Zinkbleche, diese sollten auch den selben Farbton haben, nämlich alles anthrazit-grau.

Für den Beschichtungsaufbau habe ich mich über den Malergroßhandel Beratung direkt vom Farbenhersteller geholt. Zunächst sollte per Hochdruckreiniger die Kreidung entfernt werden, außerdem alle losen, nicht tragfähigen Teile. Dann werden die Zinkflächen mit einem Universalreiniger gereinigt und mit Haftprimer grundiert. Gibt es Roststellen an den Metallrahmen der Fenster (und, ja, die gibt es), wird der lose Rost mechanisch entfernt und Rostschutzgrund gestrichen. Ist das alles geschafft, folgt der Endanstrich, die Farbe hier ist Capamix Amphibolin.


Hoch hinaus

Und dann ging es am Montag los: Pünktlich wurde uns eine Teleskop-Arbeitsbühne zur Verfügung gestellt, ich bin (natürlich mit entsprechender Absturzsicherung) aufs Dach gegangen und habe, ich schätze zum ersten mal seit den späten 60ern, die Lichtkuppeln gereinigt und für den Anstrich vorbereitet. Die Kollegen haben an den Fensterreihen gekärchert.


Rostschutzgrund

Am nächsten Tag wurde die Drahtbürste geschwungen und Rostschutzgrund, hier im Bild hellgrau zu sehen, gepinselt. Die Zinkbleche wurden mit Haftprimer behandelt, außerdem zwei Fensterscheiben, die dahinter zugemauert sind. Also auch auf Glas hält der Endanstrich mit entsprechender Vorbehandlung.


Airless-Gerät

Für den Schlussanstrich haben wir wieder eine Airless-Maschine benutzt. Diese wurde mir freundlicherweise vom Airless-Discounter zur Verfügung gestellt. Dieses mal gab es eine Farbmaxx M10. Auf den Seiten von Airless-Discounter gibt es eine große Wissenssammlung und diverse Videos, die die Bedienung der Geräte veranschaulichen. Die Maschine kam blitzsauber bei uns an, das ist zwar eigentlich schön, weckt aber hoffentlich nicht zu hohe Erwartungshaltungen an unsere Reinigung 😉

Bei dem Gerät hatte ich dieses mal nicht so viel Glück, also einige Startschwierigkeiten und auch Zwischendurch mal Probleme, allerdings hatte Airless-Discounter immer ein offenes Ohr und wir konnten alles am Telefon Schritt-für-Schritt und sehr kompetent lösen. Ein Service, von dem andere sich eine Scheibe abschneiden können!

Für die relativ dicke Fassadenfarbe habe ich eine relativ feine (17) Düse benutzt. Wenn die Düse zu groß ist, und das hatten wir am Anfang, kommt die Maschine bei der Fördermenge nicht hinterher und der Druck fällt zu schnell wieder ab. Infos über die nötigen Düsen und den richtigen Arbeitsdruck findet man übrigens in den Datenblättern der Farbe. Hier ist allerdings immer ein Bereich angegeben, in dem man dann etwas experimentieren kann.


Es wird!

 

Im Bild oben kann man schon einen Eindruck gewinnen; die Dachkuppeln und die obere Fensterreihe ist schon neu gestrichen. Im unteren Bereich sieht man die mit Haftprimer (weiß) vorbehandelten Zinkflächen. Die Fläche mit den kleinen Fenstern ist Aluminium, das erfordert auch wieder eine andere Behandlung (Abwaschen mit Nitro, Anschleifen, Haftprimer, Acryl-Lack).

Die Airless-Arbeiten konnten wir diese Woche abschließen, die Aluflächen habe ich wegen des Wintereinbruchs nicht ganz geschafft. Da muss ich nun erst wieder auf Temperaturen über 5°C warten. In der zweiten Wochenhälfte wurde dann der Schriftzug installiert, und Teufelskerl C. trotzte mit mehreren Schichten Kleidung den sibirischen Schneestürmen. Doch dazu nächste Woche mehr. Heureka!

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