Bloggerleid

Ich bin heute etwas später dran, war aber schon fleißig: Ich habe einen ganzen Schwung Projekte aus meiner Projekte-Sektion bei meiner Pinwand auf Pinterest hochgeladen. Tatsächlich habe ich erstaunlich viele Zugriffe über Pinterest auf meinen Blog und einige Projekte wie die „abgehängte Decke“ sind dort schon gut verbreitet. Und die Konkurrenz schläft nicht! Schaut doch mal bei Google unter Heimwerker-Blogs! Ich bin umgeben und umzingelt von Hochglanzmagazinen! Wer sind Bitte ManoMano und der BauBeaver? Die waren doch letztens noch nicht da? Und plötzlich sind sie in der Suchmaschine auf den vordersten Plätzen. Aber ein Glück, dass es nun die vierhundertste Anleitung  zum Bau eines Pallettenmöbels gibt.

Vielleicht ist aber bei mir auch irgendwann alles gesagt? Immerhin sind es bald fünf Jahre und 230 Beiträge. Wir haben zusammen Fenster und Türen eingebaut, Dachboden aus -und Ställe umgebaut, Wände errichtet und eingerissen, Fußböden, Decken und Drempel beplankt, sind auf Gerüsten herumgeturnt und haben den Kopf eingezogen, wenn beim Durchbruch die Wand kommt.

Immerhin habe ich einen der wenigen Blogs, die nicht basteln, sondern bauen. Oder wo gibt es noch andere, wo man erfährt, wie man mauert und verputzt? Wände werden wenige online errichtet, dafür viele DIY-Palettentische gebaut. Weiterhin gibt es ja immer mehr redaktionell geführte Blogs, die so oberflächlich bleiben, dass es einem schaudert. Unter der Überschrift „Hier zeigen wir, wie man einen Dachboden ausbaut!“ sammeln sich die Erkenntnisse: 1. Ausbau mit Dämmung spart Energie, 2. das sieht schon ganz schön toll aus, wenn es fertig ist, und 3. fragen sie am Besten einen Fachmann. Und natürlich ganz viele Links um Dinge zu kaufen. Ahja.

Ich habe natürlich auch ganz bezaubernde Blogkollegen (siehe „Tellerrand“!), die höchsten Respekt für ihre Werke verdienen, und auch der Möbelbau hat seine Berechtigung und ich bewundere vielfach die Präzision. Aber heute muss ich mich mal ein wenig selbst motivieren. Ich will auch gar nicht das Handtuch werfen, überlege nur, ob es sein könnte, das irgendwann, nach all den Jahren, auch hier mal alles gesagt ist. Was bei vielen großen Musikern und Künstlern so war, kann ja auch mal den kleinen Schreiberlingen passieren.

Wenn es irgendwann so weit sein sollte, schreibe ich ein Bühnenprogramm und tingele damit durchs Land. Könnte auch witzig werden!

 

4 Gedanken zu „Bloggerleid

  1. Ich lese gerne bei dir mit. Natürlich kann man nicht ständig das Rad neu erfinden, deine Berichte sind aber immer gut geschrieben und meistens kann man dabei auch noch etwas lernen oder eine andere Herangehensweise sehen.

    Mach einfach weiter wie es dir passt, du brauchst ja keinen „Sendeplan“

  2. Das Bühnenprogramm würde ich mir anschauen ^^

    Ansonsten mach weiter wie bisher…. Waren einge Sachen für mich dabei (verputzen, Trockenbau) und die Holzterasse folgt auch dieses oder nächstes Jahr 🙂

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